In einem Interview kritisiert Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, die Zusammenarbeit Deutschlands mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Grund hierfür ist Erdoğans Unterstützung der Hamas nach dem jüngsten Angriff auf Israel.
Kritik an Erdoğan vor Berlin-Besuch
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat sich für eine entschiedene Haltung der Bundesregierung gegenüber dem türkischen Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdoğan ausgesprochen. Grund hierfür ist Erdoğans Unterstützung der Terrororganisation Hamas nach deren Angriff auf Israel. Erdoğan sei “mit seiner Propaganda auch den Aufruhr auf deutschen Straßen und den psychischen Terror gegen Juden in Deutschland” schuldig. “Eine klare Verurteilung Erdoğans Verhaltens wäre also auch aus innenpolitischer Sicht im Sinne des Kanzlers,” so Schuster gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”.
Erdoğan als politischer Partner?
Der türkische Präsident bereitet sich auf einen für Freitag geplanten Berlin-Besuch vor. Im Vorfeld dieses Besuchs betonte Schuster, dass die Bundesregierung die Zusammenarbeit mit Erdoğan überdenken solle. “Der Besuch des türkischen Staatspräsidenten muss vom Bundeskanzler dafür genutzt werden, Erdoğan ganz klar deutlich zu machen, dass seine Relativierung des Hamas-Terrors unter keinen Umständen akzeptiert wird”, sagte Schuster. Zudem forderte er, dass Personen, die das Existenzrecht Israels leugnen und bekämpfen, keine Partner der deutschen Politik sein dürfen. Mit anderen Worten: “Wer das Existenzrecht Israels nicht nur leugnet, sondern aktiv bekämpft, darf kein Partner für die deutsche Politik sein.”
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