Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert die jüngsten anti-israelischen Äußerungen der Klimaaktivistin Greta Thunberg scharf. Er wirft ihr vor, ihre Prominenz und die Klimabewegung für Proteste gegen Israel zu missbrauchen.
Schuster wirft Thunberg Naivität und möglichen Antisemitismus vor
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, äußerte sich gegenüber dem TV-Sender „Welt“ kritisch zu den jüngsten anti-israelischen Äußerungen der Klimaaktivistin Greta Thunberg: „Dass sie sehr, sehr naiv ist, steht – glaube ich – außer Zweifel. Antisemitismus zu unterstellen, ist immer ein schwerer Vorwurf, aber das, was ich hier erlebe – da bin ich sehr nahe bei diesem Vorwurf.“
Missbrauch von Prominenz und Klimabewegung
Schuster kritisiert, dass Thunberg ihre Prominenz und die Klimabewegung für Proteste gegen Israel nutzt. „Greta Thunberg, die ja für die Klimabewegung wirklich viel bewegen konnte, bewegt hat, hat nun offensichtlich ein neues Thema gesucht und will das mit Klimaaktivisten in Verbindung bringen. Also, ich glaube, dieser Mischmasch, der jetzt hier plötzlich zutage tritt, ist absolut zu verurteilen.“ Er warnt, dass die jungen Follower von Thunberg möglicherweise leicht zu beeinflussen seien und das daher „so gefährlich“ sei.
Aufforderung an Fridays for Future Deutschland
Schuster fordert die Bewegung Fridays for Future Deutschland auf, ihre Beziehungen zu Thunberg zu überdenken: „Es wäre an der Zeit, dass diese Bewegung sich schnellstmöglich einen neuen Namen gibt.“ Er kritisiert, dass die schriftliche Stellungnahme von Fridays for Future Deutschland, die internationale Vernetzung mit Fridays for Future ausgesetzt zu haben, nicht ausreiche: „Das langt mir definitiv nicht. Ausgesetzt ist schön, es ist gut, es ist richtig, es ist wichtig, aber solange man den Namen im eigenen Namen trägt, macht man sich mit der Bewegung und damit mit der Galionsfigur Greta Thunberg gemein.“
Keine Einwände gegen pro-palästinensische Demonstrationen
Schuster betont aber, dass er grundsätzlich nichts gegen pro-palästinensische Demonstrationen einzuwenden habe, vorausgesetzt, die Teilnehmer verstünden, dass die Hamas die Zivilbevölkerung als Geisel missbrauche und es nicht zu einer Täter-Opfer-Umkehr komme: „Prinzipiell gibt es keine Bedenken, auch meinerseits nicht gegen eine pro-palästinensische Demonstration. Solange das klar ist – Ursache und Wirkung – und es nicht zu einer Täter-Opfer-Umkehr kommt, ist ja gegen eine pro-palästinensische Demonstration nichts einzuwenden“, so Schuster.
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