Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, fordert den Rücktritt der Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Geraldine Rauch, nachdem diese Tweets mit antisemitischem Inhalt geliked hatte. Obwohl Rauch sich dafür entschuldigte und von den Autoren und Inhalten distanzierte, steht Schuster einem Verbleib in ihrem Amt skeptisch gegenüber.
Unzulässige Ausflüchte?
Josef Schuster äußerte seine Forderung nach dem Rücktritt von Geraldine Rauch in einem Interview mit dem Fernsehsender „Welt“. Dabei äußerte er sich kritisch zu Rauchs Entschuldigung und betonte: „Denn ich finde auch diese Ausflüchte, die jetzt kommen, so unglaublich, dass mein Vertrauen zu der Präsidentin der Universität nicht mehr gegeben ist.“
Rauch’s Entschuldigung
Rauch hatte zuvor eingeräumt, auf der Social-Media-Plattform X Posts geliked zu haben, die sich auf die Situation in Gaza und Rafah beziehen und antisemitischen Ursprungs sind. Sie betonte, dass sie sich von den Inhalten eindeutig distanziere und aufgrund des Textes und nicht aufgrund des Bildinhaltes geliked habe. Ein Rücktritt sei jedoch nicht geplant.
Schusters Meinungsänderung
Schuster gab zu, anfangs noch nachsichtig gewesen zu sein und erklärte: „Zunächst habe ich mir eigentlich gedacht: Muss eigentlich nicht sein. Wenn ich aber die Entwicklungen jetzt sehe: Vor allen Dingen, wenn ich ein Like bei einem Post sehe, der ein Bild Netanjahus mit einem Hakenkreuz zeigt und man mir dann weismachen will, man habe das gar nicht bemerkt.“ Dies ist für ihn „überhaupt nicht nachvollziehbar“.
Kritik innerhalb der TU?
Darüber hinaus erwartet Schuster, dass auch innerhalb der Universitätsleitung unterschiedliche Meinungen zu der Angelegenheit herrschen und die Stellungnahme Rauchs kritisch gesehen wird, wie man aus Äußerungen der Vizepräsidenten der TU entnehmen könne.
Uni-Besetzungen und Demonstrationsgeschehnisse
Schuster betonte, dass er nichts gegen eine Debatte zu den aktuellen Auseinandersetzungen in Gaza einzuwenden habe. Jedoch seien die derzeitigen Universitätsbesetzungen und Demonstrationen „keine Demonstrationen für das palästinensische Volk, sondern ganz klar Aggressionen gegen Israel.“ Hier müsse der Staat hart durchgreifen, „In diesem Fall sind solche Kundgebungen zu unterbinden. Leider dann auch, wenn es notwendig ist, mithilfe der Ordnungskräfte, sprich der Polizei.“
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