Eine neue Kolumne bei der HASEPOST!
Ab sofort nehmen wir unsere Leser an jedem Mittwoch mit auf eine Zeitreise in das Osnabrück der 60er, 70er oder 80er Jahre – oder auch in die noch jüngere oder weiter entfernte Vergangenheit der Hasestadt.
Heute treffen wir uns am historischen Markt, ungefähr vor dem Haus Markt 10 (ehemals “Schinken Gerdes”).
Der Blick geht rüber zur Marienkirche, vor der auch heute noch die Parkbuchten vorhanden sind. Eine unerwartete Kontinuität angesichts der stetigen Demontage von öffentlichen Parkflächen. Auch rechts vom Betrachter finden sich damals wie heute noch Parkflächen.
An diesem Wintertag hat es frisch geschneit, wie sich an der schneefreien Fläche vor der Marienkirche und vorne rechts im Bild zeigt. Wir sehen einen parkenden VW-Käfer, einen Opel Kadett D (Bj. 1979 – 1984) und eine weitere, nicht klar zu erkennende Limousine (ist es ein BMW der 5er Reihe?). Ganz rechts im Bild, der weiße Mercedes, hatte vermutlich noch nicht viele Kilometer auf dem Tacho. Die Baureihe W 124 wurde erst im Herbst 1984 eingeführt und bis 1995(!) gebaut.
Die Straßenlaterne hat bis heute überdauert
Nahezu neu und noch “unberührt” präsentiert sich die im Stil einer alten Gaslaterne gestaltete Straßenlampe. Der Umbau des historischen Marktplatzes ist gerade erst abgeschlossen worden. Vorher gab es noch keine (inzwischen wieder demontierte) Betonpoller und nicht das historisierende Kopfsteinpflaster, das seither vor allem während Maiwoche, Weihnachtsmarkt und bei Hochzeitsfeiern vor der alten Stadtwaage unzählige Stöckelschuhe “killt”.
Offenbar hat die Straßenlaterne die vergangenen drei Jahrzehnte hier überdauert. Auf unserem Vergleichsfoto aus dem Januar 2017 sieht man, der Lack platzt unten ein wenig ab und es sind zahlreiche Aufkleber hinzugekommen. Die drei Scheinwerfer zur Beleuchtung der historischen Häuserzeile sind einer einzelnen energiesparenden LED- oder Gasentladungslampe gewichen und eine Art Blumenkorb wurde zusätzlich angeschraubt.
Von der damals noch als Einbahnstraße vom Rissmüllerplatz zur Dielingerstraße führenden Bier- bzw. Krahnstraße konnte damals noch abgebogen werden um zwischen Betonpollern und schweren Ketten über den historischen Markt zu fahren.
Den Brunnen vor dem Café am Markt kann man nur erahnen. Lag über dem historischen Marktbrunnen zum Zeitpunkt der Aufnahme tatsächlich schon der Deckel? Wer mehr über die Geschichte des “Marktbrunnens” und dem nur wenige hundert Meter entfernt aufgebauten “Bürgerbrunnen” von Hans Gerd Ruwe erfahren will, dem sei ein Beitrag im Erinnern und Vergessen Blog empfohlen. Es war eine Provinzposse erster Güte, dies sich damals um diese beiden Brunnen drehte.
Stammt das Foto von vor oder nach dem Weihnachtsmarkt?
Ob der Weihnachtsbaum darauf hindeutet, dass bald der Weihnachtsmarkt stattfinden wird, oder ob er schon wieder vorüber ist?
Frank Förster, der dieses Bild mit einem Fischaugen-Objektiv gemacht und damals im Fotolabor im Haus der Jugend (HdJ) selbst entwickelt hat, kann sich auch nicht mehr an das Datum erinnern.
Das Foto muss irgendwann 1986 oder 1987 entstanden sein, zumindest soweit kann unser Zeitreisender das Datum eingrenzen.
Hier die anderen bislang erschienenen Folgen unserer Osnabrücker Zeitreise.
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