Manuel Gava und engagierte Schüler der 6. Klasse lassen Diskriminierung keinen Raum an der IGS Osnabrück. / Foto: Schweer
Die IGS Osnabrück trägt jetzt – wie etwa 3.600 Schulen deutschlandweit – den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Auch SPD-Bundestagsabgeordneter und Projektpate der Gesamtschule Manuel Gava will gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern gegen Diskriminierung und Rassismus einstehen.
Jens Weinert, Regionalkoordinator im städtischen Fachdienst Bildung, überreichte nun feierlich die offizielle Urkunde. Das bundesweite Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unterstützt die teilnehmenden Schulen dabei, sich gegen Diskriminierung, Mobbing und Gewalt aller Art auszusprechen.
Schulleiter lobt Eigeninitiative der Schüler
„Ich freue mich heute, dass wir mit dem Start des Projektes ‚Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage‘ ein klares Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen können“, so Stefan Knoll, Schulleiter der IGS Osnabrück. „Euer Engangement verdeutlicht, wie wichtig euch ein friedliches und respektvolles Miteinander ist.“ Die Schüler der sechsten Klasse haben sich im vergangenen Jahr zusammengetan und sich Gedanken zu Projekten gemacht, die sie in nächster Zeit umsetzen möchten. Dazu gehören zum Beispiel ein internationaler religiöser Kalender, ein Benefizkonzert, die Einrichtung einer Schul-AG „Schule ohne Rassismus“ und ein gemeinsam erstelltes Graffiti, das bald an die Schule gesprüht wird.
„Genauer hingucken, Probleme ansprechen, wenn sie geschehen. Dabei geht es letztendlich nicht nur darum, den Finger aufeinander zu zeigen, sondern um die Bereitschaft, miteinander zu reden“, fasst Weinert die übergeordneten Ziele des Projektes zusammen. Knoll ergänzt: „Hinter jeder Ausgrenzung steht eine Person, die an den Rand gedrängt und dessen Würde nicht beachtet wird. Dementsprechend ist es wichtig, dass wir uns als Schule, aber auch als Land und auch auf der Welt aktiv damit auseinandersetzen, dass keiner ausgegrenzt wird und dass jeder seine Würde behält.“
Projektpate Manuel Gava unterstützt IGS Osnabrück
Gava berichtet von seinen persönlichen Erfahrung, die er schon in jungen Jahren mit Diskriminierung machen musste und stellt fest: „Rassismus ist nicht immer böse gemeint. Wichtig ist aber, dass man das reflektiert und sich darüber Gedanken macht: Warum ist das rausgerutscht und was kann ich dagegen tun, dass sowas rausrutscht?“ Der SPD-Bundestagsabgeordnete lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler und stellte seine volle Unterstützung in Aussicht. Dabei wolle er es nicht nur bei diesem Besuch belassen, sondern aktiv etwas dazu beitragen, Diskriminierung und Rassismus einzudämmen – etwa durch einen gemeinsamen Ausflug in den Bundestag oder einen Schulbesuch der amtierenden Staatsministerin für Integration Reem Alabali-Radovan, die selbst Fluchterfahrung hat.