Seit fast einem Jahr herrscht in der Ukraine Krieg. Als Zeichen der Solidarität übergab Oberbürgermeisterin Katharina Pötter am Donnerstag (9. Februar) Feuerschutzkleidung an die Initiatoren des Wärmebusses für die Ukraine.
Die Initiative Wärmebusse für die Ukraine wurde von Ansgar Frommeyer, Rolling Hospital gmbH i. Gr, und Reinhart Richter, sk-skulptur-galerie.de gUG, ins Leben gerufen. Hierbei werden am Freitag (10. Februar) zehn Linienbusse, gefüllt mit Hilfsgütern, in die Ukraine geschickt. Zuvor wurden diese von unterschiedlichen Helfern, unter anderem 40 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Ursulaschule, isoliert, damit sie als Wärmebusse von bis zu 40 Menschen genutzt werden können.
Busse werden nach Iwano-Frankiwsk
Im Zuge des Kriegs frieren viele Ukrainerinnen und Ukrainer, weil Heizungen ausfallen und es keine Stromversorgung gibt. Dort sollen die Busse nun helfen. Sobald sie nicht mehr als Wärmebusse eingesetzt werden müssen, kann die Isolation einfach abgebaut werden, sodass die Busse als normale Linienbusse verwendet werden können.
Die Busse werden mit Hilfsgütern beladen und an die Grenze der Ukraine in die Gegend von Iwano-Frankiwsk von freiwilligen Helfern transportiert. Dort holen sie die Bürgermeister der Städte ab. “Es ist eine riesige und komplexe Aufgabe”, erzählt Richter.
Wird Iwano-Frankiwsk neue Partnerstadt?
Um Solidarität zu bekunden, übergab Pötter nun am Donnerstag (9. Februar) dem Initiator Richter Feuerschutzkleidung, die mit den Bussen in die Ukraine gebracht wird. Die Stadt Osnabrück wolle so die Ukraine unterstützen. “Wir haben funktionstüchtige Feuerwehrkleidung übrig und in der Ukraine wird sie benötigt”, erklärt Pötter. Zusätzlich solle zwischen Osnabrück und der ukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk eine Verbindung aufgebaut werden, die in einer Partnerschaft enden solle. Iwano-Frankiwsk sei von der Größe, Einwohnerzahl sowie den Kulturangeboten außerhalb der Kriegszeit vergleichbar mit Osnabrück, und sei deshalb laut Pötter eine gute Partnerstadt.
Die Initiative der Wärmebusse ist eine gemeinsame Leistung der vielen freiwilligen Helfern, berichtet Richter. “Es gab viel Engagement”, freut er sich. So spendete beispielsweise das Dom Hotel Osnabrück Lunchpakete für die Fahrer der Busse. “Das liegt vielleicht auch an der DNA unserer Stadt”, vermutet Pötter. Osnabrück habe als Friedensstadt viele engagierte Bürger, die helfen wollen.
Neben den Wärmebussen plant die Initiative, auf dem Domplatz einen Infostand zu errichten, um mehr Bürger über die Initiative zu informieren. So wolle man noch mehr Spenden sammeln, um weitere Busse in die Ukraine schicken zu können. Unternehmen, Vereine oder Schulen könnten beispielsweise mit einer Spenden einen Bus finanzieren, der dann im Gegenzug ihren Namen trägt.