Schon seit zehn Jahren sorgen Buslotsen in Osnabrück für mehr Sicherheit im Bus und an Haltestellen. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums besuchte der niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, die Domschule in Osnabrück und überreichte den aktuellen BusLotsen-Absolventen feierlich ihre Ausweise.
Bereits im Jahr 2009 wurde das „BusLotsen“-Projekt von den Stadtwerken Osnabrück und der Polizei Osnabrück ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist es, Schülern im Rahmen eines viertägigen Workshops Sozialkompetenzen für die tägliche Busfahrt zu vermitteln. „Als BusLotsen übernehmen die Schüler gesellschaftliche Verantwortung und üben sich in der Prävention von Konflikten“, berichtet André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Osnabrück. Sie achten auf Sicherheit im Bus und auf dem gesamten Schulweg, wodurch sie eine Vorbildfunktion für andere Schüler einnehmen. Laut Kränzke stößt dieses zivilcouragierte Engagement bisher auf positives Feedback, besonders an Schulen.
Solidarität und Zivilcourage schaffen
Auch Boris Pistorius, der während seiner Schulzeit selber aus dem Stadtteil Schinkel per Bus zum Ernst-Moritz-Arndt-Gymansium fuhr, zeigt sich von dem Projekt begeistert. „Niemand würde zehn Jahre lang ein Projekt durchführen, wenn es nicht funktionieren würde“, lacht der Innenminister vor der Übergabe der BusLotsen-Ausweise. „Die Aktion ist einzigartig, kreativ und passt genau in den Geist Osnabrücker Schulen, denn sie fördert Solidarität untereinander.“ Damit sei nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Stadtwerken und Polizei gemeint, sondern auch die Kooperation zwischen Schülern. „Statt morgens im Bus am Handy zu sitzen, halten unsere BusLoten die Augen offen und achten auf gegenseitige Rücksichtnahme“, so Pistorius. Damit wäre das Projekt aus seiner Sicht auch für die nächsten zehn Jahre gerechtfertigt. Im Anschluss an seine Rede überreichte Pistorius die Ausweise an die neuen BusLotsen der Domschule.