In einer aktuellen Stellungnahme hat der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, Reformen im Sozialsystem gefordert. Neben einem späteren Renteneintrittsalter bringt er eine geringere Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ins Spiel und kritisiert die hohen Steuern und Abgaben in Deutschland.
Reform des Sozialsystems
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), fordert eine „große Sozialreform“. In dem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) bringt er unter anderem eine Reduzierung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf 80 Prozent zur Sprache. Dittrich fragt, „welche Wirkung eine nur 80-prozentige Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf den Krankenstand hätte“. Gleichzeitig warnt er, dass es aktuell keine Balance im Sozialsystem gebe und äußert Bedenken über die schwindende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Kritik an Wachstumsinitiative und Steuerbonus
Dittrich äußert sich skeptisch darüber, ob alle Punkte der Wachstumsinitiative der Ampelkoalition bis zum Jahresende umgesetzt werden. „Wenn es gut läuft, vielleicht die Hälfte“, schätzt er, befürchtet aber, dass lediglich fünf oder sechs Punkte verwirklicht werden. Den Steuerbonus für ausländische Fachkräfte lehnt er entschieden ab und bezeichnet diesen als ein „offizielles Eingeständnis der Regierung, dass die Steuern und Abgaben in Deutschland viel zu hoch sind“. Er betont, dass Leistung sich lohnen müsse, und kritisiert das Bürgergeld, das seiner Meinung nach wieder eine „Sozialleistung für die wirklich Bedürftigen“ werden müsse.
Politische Einschätzungen und persönliche Perspektiven
Mit Blick auf die kommenden Landtagswahlen in Ostdeutschland kommentiert Dittrich, dass sich viele Bürger eine Politik wünschen, die Probleme anpackt. Dabei warnt er vor populistischen Parteien. In Bezug auf eine Allensbach-Umfrage, die besagt, dass 43 Prozent der Ostdeutschen den Sozialismus für eine gute Idee halten, äußert er sich überrascht und merkt an: „Ich habe den Sozialismus erlebt – er war nicht gut“. Nach seiner Ansicht ging die DDR unter, da sie „wirtschaftlich, ökologisch und moralisch bankrott war“.
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