Der Berliner Online-Händler Zalando fordert von der Politik ein Eingreifen gegen die aufstrebende Konkurrenz aus China. Es sei „wichtig zu betonen, dass es einen Wettbewerb zu fairen und gleichen Regeln geben muss“, sagte Vorstandsmitglied David Schröder dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. Das sei derzeit nicht der Fall.
Die europäische Gesetzgebung sei daher „gefragt, bestehende Schlupflöcher, wie das illegale Ausnutzen der 150-Euro-Zollgrenze, zu schließen und dafür zu sorgen, dass bestehende Regeln, etwa in Bezug auf Produktsicherheit, für alle Marktteilnehmer gelten und durchgesetzt werden müssen“, so Schröder.
Insbesondere die beiden Plattformen Temu und Shein, über die chinesische Produzenten ihre Artikel direkt an Abnehmer im Westen senden können, konnten in Deutschland zuletzt hohes Wachstum verzeichnen.
Der Konkurrenz aus China will sich Zalando mit offenem Visier stellen. „Wir scheuen den Wettbewerb nicht“, sagte Schröder. „Im Gegenteil, wir stellen uns dem gerne.“ Absetzen will sich das Berliner Unternehmen dabei mit einem rigiden Qualitätskurs. „Das grenzt uns auch gegenüber anderen Playern ab, die ohne Rücksicht auf Verluste auf Niedrigpreise setzen.“ Man wolle „vor allem für die mode- und markenaffinen, qualitätsbewussten Kunden da sein“. Zalando müsse dabei auch „wieder stärker herausstellen, wofür wir stehen“, so Schröder. „Das ist in der Vergangenheit an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas unklarer geworden.“
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