Die Zahl der in Deutschland anerkannten Staatenlosen hat Ende 2023 laut Ausländerzentralregister einen Höchststand von 29.500 Personen erreicht. Diese Zahl blieb im vergangenen Jahr nahezu konstant, während die Zahl der Einbürgerungen stieg.
Zahl der Staatenlosen in Deutschland bleibt konstant
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, dass zum Jahresende 2023 insgesamt 29.500 als staatenlos anerkannte Menschen im Ausländerzentralregister erfasst waren. Staatenlosigkeit wird laut dem Übereinkommen der Vereinten Nationen von 1954 festgestellt, wenn kein Staat eine Person als Staatsangehörige anerkennt, meist im Rahmen der Beantragung eines Aufenthaltstitels oder eines Asylverfahrens.
Verdoppelung der Zahl der Staatenlosen seit 2014
Zwischen den Jahren 2005 und 2013 bewegte sich die Zahl der anerkannten Staatenlosen in Deutschland stets zwischen 13.000 und 14.000 Personen. Mit dem Anstieg der Fluchtmigration ab dem Jahr 2014 stieg sie jedoch an und verdoppelte sich bis zum Jahresende 2022 auf 29.500 Personen.
Auswirkungen der Einbürgerungen auf die Zahlen
Dass die Zahl der Staatenlosen in Deutschland zuletzt nicht stärker gestiegen ist, liegt teilweise an vermehrten Einbürgerungen: Destatis verzeichnete einen Anstieg der Einbürgerungen von staatenlosen Personen von 1.400 im Jahr 2021 und 2.600 im Jahr 2022 auf 3.600 im Jahr 2023.
Die Anzahl der in Deutschland geborenen Staatenlosen hat seit Ende 2014 von etwa 3.600 auf 5.000 zugenommen, während die Anzahl der im Ausland geborenen Staatenlosen von 11.100 auf 24.500 gestiegen ist. Es wurde festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Ende 2023 in Deutschland registrierten Staatenlosen Männer waren (57 Prozent bzw. 16.900), und ein Viertel der Staatenlosen (25 Prozent bzw. 7.300) war unter 18 Jahren alt.
Laut dem Ausländerzentralregister stammte fast die Hälfte (48 Prozent bzw. 14.100) der in Deutschland registrierten staatenlosen Personen ursprünglich aus Syrien. Deutschland mit 17 Prozent und der Libanon mit sechs Prozent waren auch häufige Geburtsländer der betroffenen Personen.
Die Zahl der Menschen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit in Deutschland blieb Ende 2023 mit 94.200 Personen nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr (Ende 2022: 94.900 Personen). Der Verlauf der Zahl von Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit zeigt dabei eine ähnliche Entwicklung wie bei den anerkannten Staatenlosen: Sie war in den Jahren 2005 bis 2013 rückläufig, stieg dann aber ab 2014 stark an und hat sich von 37.600 Ende 2014 auf 94.200 Personen zum Jahresende 2023 mehr als verdoppelt.
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