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Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Osnabrück ging 2023 leicht zurück

Im Bistum Osnabrück sind im Jahr 2023 insgesamt 8.309 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Dies geht aus der Ende vergangener Woche vom Bistum vorgelegten Jahresstatistik hervor.

Die Zahl der Austritte sank damit zwar im Vergleich zu 2022 um mehr als 2.100 (2022: 10.490), sie bleibt aber auf hohem Niveau. Laut Statistik lebten im Bistum Osnabrück im Jahr 2023 noch 507.858 Katholiken, etwa 12.000 weniger als im Jahr 2022 (519.564).

Auch Zahl der Taufen geht zurück

Zurück ging im Jahr 2023 auch die Zahl der Taufen: 3.497 gegenüber 4.094 im Jahr 2022, ebenso die Zahl der Erstkommunionen (3.997 gegenüber 4.099) und die der Firmungen (3.338 gegenüber 3.536). Um etwa ein Drittel sank die Zahl der kirchlichen Trauungen: von 923 auf 635. Die Zahl der Beerdigungen nahm leicht ab, von 5.395 auf 5.201.

Leicht gestiegen ist der Gottesdienstbesuch: Feierten im Jahr 2022 noch 5,45 Prozent aller Katholiken einen Sonntagsgottesdienst mit, waren es 2023 dann 6,4 Prozent. Es gab 59 Eintritte und 86 Wiederaufnahmen (48 und 99 im Jahr 2022).

Dienste der Kirche werden weiter nachgefragt“

„Dass die Zahl der Kirchenaustritte leicht zurückgeht, ist noch kein Grund zum Aufatmen. Die Zahl ist immer noch sehr hoch“, so Domkapitular Ulrich Beckwermert als Vertreter der Bistumsleitung. Mitglied in einer Kirche zu sein, werde auch im Bistum Osnabrück immer weniger selbstverständlich.

Andererseits würden Dienste der Kirche von der Gesellschaft weiter nachgefragt, so Ulrich Beckwermert. Das zeigten auch verschiedene Untersuchungen aus den vergangenen Monaten. „Beispielsweise nahmen im vergangenen Jahr knapp 20.000 Kinder, Jugendliche und erwachsene Begleitpersonen an einer der vielen Ferienfreizeiten teil, die von einer Kirchengemeinde oder einer anderen kirchlichen Institution in unserem Bistum organisiert wurde“, so Ulrich Beckwermert. „Die Caritas leistete in rund 6.200 Fällen eine Allgemeine Soziale Beratung. Die Stellen der Ehe-, Familien-, Lebens- und Erziehungsberatung (efle) halfen in mehr als 7.000 Fällen Einzelpersonen, Paaren und Familien. Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger im Bistum standen in 930 Einsätzen Menschen in besonders existenziellen Situationen zur Seite. Diese Beispiele zeigen, dass unsere Kirche, trotz sinkender Mitgliederzahlen und geringer werdender Ressourcen, eine vielfältige, lebendige Kirche inmitten der Gesellschaft ist.“

Mit den Zahlen werde sich auch das Gesicht der Kirche im Bistum Osnabrück weiter verändern, so Beckwermert: „Aber es wird auch in Zukunft ein lebendiges, den Menschen zugewandtes Gesicht bleiben.“


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