Zahlreiche Gymnasien, über ganz Deutschland verteilt, haben am Montag E-Mails erhalten, in denen für 10 Uhr am Vormittag ein Anschlag angekündigt wurde. Sollen die Behörden hier lieber etwas vorsichtiger reagieren, oder haben sie richtig gehandelt?
Nach Medienberichten wurden die Droh-Mails vor allem an Schulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern und in Osnabrück verschickt. In der Hasestadt erhielten das Carolinum, das Ratsgymnasium, das Graf-Stauffenberg-Gymnasium und das Gymnasium in der Wüste entsprechende Mails. Der von der Polizei nicht veröffentlichte Wortlaut soll dabei immer gleich gewesen sein. Es wird davon berichtet, dass die Schüler der Gymnasien als „Opfer“ bezeichnet wurden. Der Verfasser erklärte Rache nehmen zu wollen für den inzwischen sich selbst gemordeten verhinderten Selbstmordattentäter aus Sachsen.
Die Schulen wurden daraufhin, soviel ist bekannt, von der Polizei kontrolliert und beobachtet, der Unterricht ging aber weiter – zumeist ohne Schüler und Eltern zu informieren.
HASEPOST wollte Spinnern keine Plattform geben
Unsere Redaktion wollte den hinter diesen Mails stehenden Spinnern eigentlich keine Plattform geben, doch mehrere E-Mails von verärgerten Eltern machten uns nachdenklich. Die Eltern sehen sich von den Schulen, der Verwaltung und der Polizei schlecht informiert. Erst viel zu spät haben sie erfahren, in welcher Bedrohungslage der Unterricht an diesem Montag stattgefunden habe.
Warum informiert man die Eltern nicht und geht lieber auf Nummer sicher, so der Tenor der Mails an unsere Redaktion.
Wir fragen unsere Leser:
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Illustration unter Verwendung eines Fotos von Fewskulchor, CC BY-SA 3.0 DE