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“Wütende Wühlmäuse” bekennen sich zu Farbschmierereien an Osnabrücker Parteibüros

Nachdem die Osnabrücker Büros der Ampelparteien in der Nacht zu Donnerstag (6. April) beschmiert wurden, bekennen sich in einer Meldung die “Wütenden Wühlmäuse” zu der Aktion. “Die Ampel-Koalition hat das politische Greenwashing perfektioniert: Sie haben uns eine grüne Illusion verkauft, aber eine graue Realität geschaffen”, so das Credo der Aktivisten.

“Wir, die Wütenden Wühlmäuse, möchten uns zu unserem jüngsten Streich bekennen”, heißt es in der Meldung an einen offenen Presseverteiler – nicht nur an Osnabrücker Medien, sondern an große Verlagshäuser wie die BILD oder die ZEIT. Grund für die Protestaktion seinen “die katastrophalen Entscheidungen des Koalitionsausschusses”. Die “Wütenden Wühlmäuse” hätte sich “entschlossen, den Ampel-Parteien einen kleinen Gefallen zu tun”. Deshalb habe man lokale Büros mit grüner Farbe “verziert”, um sie “wieder an den Klimaschutz zu erinnern”. Den hätten sie nach Ansicht der Aktivisten seit dem Wahlkampf vollkommen vergessen. “Wenn die Ampel-Parteien weiterhin blind für den Klimawandel bleiben, werden sie nicht nur die Zukunft kommender Generationen zerstören, sondern auch ihren eigenen Untergang besiegeln”, sind sich die Protestler sicher.

Greenwashing bei den Grünen / Foto: Pohlmann
Greenwashing bei den Grünen / Foto: Pohlmann

Kritik richtet sich vor allem an SPD und Grüne

“Nach fast 30 Stunden Verhandlungen haben sich die Spitzen von SPD, Grünen und FDP auf Kompromisse geeinigt, die den Klimaschutz noch weiter gefährden. Das Klimaschutzgesetz wird nun endlich entschärft, indem die Sektorziele aufgeweicht werden”, heißt es in der Mitteilung. Das sei ein wahrer Meilenstein für die FDP, die immer schon klar gemacht habe, dass Klimaschutz für sie nichts weiter als ein Hindernis auf dem Weg zur Autobahn ist.

Die Kritik richtet sich aber vor allem an die Grünen und die SPD. Die Grünen hätten damit bewiesen, dass sie bereit seien, “jeden Kompromiss einzugehen, um an der Macht zu bleiben – auch wenn das bedeutet, ihr ganzes Wahlprogramm zu verraten”. Und auch die SPD hätte “wieder einmal ihre wahren Farben gezeigt, indem sie der FDP geholfen hat, das Klimaschutzgesetz zu verwässern”.

Kritik richtet sich auch an die SPD (hier das Büro in Hellern). / Foto: Pohlmann
Kritik richtet sich auch an die SPD (hier das Büro in Hellern). / Foto: Pohlmann

“Minderheit” sei zu laut

“Es ist bedauerlich zu beobachten, dass bestimmte Parteien sich von einer lautstarken Minderheit beeinflussen lassen, die die Augen vor der Realität des Klimawandels verschließt und den Erhalt des Status Quo über das Wohlergehen zukünftiger Generationen stellt”, so die Aktivistengruppe in einer Mitteilung. Änderungen würden diese als Bedrohung für ihre eigene Komfortzone sehen und die notwendigen Maßnahmen zum Schutz des Planeten als unbedeutend abtun.


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