Im Zoo Osnabrück sind zwei Wüstenbussarde eingezogen. Die Greifvögel leben in der nordamerikanischen Tierwelt „Manitoba“ in einer begehbaren Voliere. Wer zu Christi-Himmelfahrt in den Zoo Osnabrück kommt, kann die beiden dort besuchen. Auch am 1. Juni zum „3. Open Air-Rudelsingen“ ist ein Besuch der neuen Vögel noch vor dem gemeinsamen Singen möglich.
In der Tierwelt „Manitoba“ des Zoo Osnabrück sind vergangene Woche zwei Wüstenbussarde in eine große, begehbare Voliere eingezogen. „In der Anlage leben bereits zwei Schleiereulen und ein Waldkauz, die jedoch überwiegend nacht- und dämmerungsaktiv sind“, erklärt Andreas Wulftange, Zoologische Leitung im Zoo Osnabrück. „Mit den Wüstenbussarden können wir unseren Besuchern jetzt die verschiedenen Verhaltensweisen von tag- und nachtaktiven Tieren im direkten Vergleich nahebringen, denn die Wüstenbussarde sind tagaktiv.“ Auch das Sozialverhalten der Vögel sei interessant zu beobachten: „Wüstenbussarde leben im Vergleich zu anderen Greifvögeln sehr sozial. In der Natur findet man sie in Gruppen von durchschnittlich bis zu fünf Tieren und sie gehen auch gemeinsam auf die Jagd. Das ist ein Verhalten, welches man bei Greifvögeln sonst eher nicht findet.“
Namensgebung durch amerikanische Liebeskomödie „Harry und Sally“
Für Verwirrung kann hingegen der Name der Tiere sorgen, denn wer bei Wüstenbussarden an trockene Sandlandschaften denkt, hat sich vom deutschen Namen der Vögel täuschen lassen, wie der Biologe erklärt. „Wüstenbussarde kommen zwar auch in halbtrocknen Wüsten und Steppen vor, man findet sie aber genauso in Wäldern und Sumpflandschaften. Ihr englischer Name Harris’s Hawk – nach dem Ornithologen Edward Harris – ist da etwas weniger irreführend.“ Von der englischen Bezeichnung der Tiere leiten sich auch die Namen der nordamerikanischen Vögel ab, denn das Männchen heißt Harry und das Weibchen wird von den Tierpflegern Sally genannt, nach der amerikanischen Liebeskomödie „Harry und Sally“. Sollte es zwischen den Wüstenbussarden Harry und Sally auch zu einer Romanze kommen, freut sich der Zoo auf jeden Fall über Nachwuchs bei den Vögeln.
Vor dem Rudelsingen zu den Wüstenbussarden
Wer Harry und Sally besuchen möchte, hat dazu an Christi-Himmelfahrt zu den regulären Öffnungszeiten sowie auch am 1. Juni beim „3. Open Air-Rudelsingen“ im Zoo Osnabrück die Möglichkeit. Denn mit der Eintrittskarte zur Veranstaltung, die um 20 Uhr beginnt, können Teilnehmer den Zoo bereits ab 19 Uhr betreten. Genug Zeit also für einen Spaziergang zu den Greifvögeln in der Tierwelt „Manitoba“, wo sie zu dieser Uhrzeit von außen zu sehen sind, die Voliere selbst ist dann bereits geschlossen.
Tickets zum „3. Open Air-Rudelsingen“ sind online unter www.rudelsingen.de oder an der Kasse des Zoo Osnabrück erhältlich. Auch eine Abendkasse wird es geben. Die Veranstaltung findet direkt neben der Gastronomie am „Affentempel“ stattfindet, sodass auch für das leibliche Wohl gesorgt ist.