In Deutschland waren zum Stichtag 31. Januar 2024 rund 220.000 Personen in Alleinerziehenden- und Paar-Haushalten mit Kind wohnungslos. Diese alarmierenden Zahlen stammen aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linke-Fraktion im Bundestag, über die die “Welt” berichtet hat und die die prekäre “Wohnsituation von Familien in Deutschland” thematisiert.
Anstieg der Wohnungslosigkeit
Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Mehrzahl der von Staat und Sozialträgern untergebrachten wohnungslosen Personen aus Familienhaushalten ausländischer Nationalität stammt. Von 2022 bis 2024 stieg die Zahl der Deutschen in dieser Gruppe von etwa 10.000 auf rund 12.300 Personen an. Wesentlich höher ist jedoch die Zahl der untergebrachten Ausländer aus Familienhaushalten, die in Deutschland meist nicht in Wohneigentum lebten oder Mietverträge hatten. Diese Gruppe verzeichnete einen Anstieg von etwa 70.000 im Jahr 2022 auf über 200.000 im Jahr 2024, was größtenteils auf den Krieg in der Ukraine sowie Flucht und Migration aus Syrien und Afghanistan zurückzuführen ist.
Statistik der Wohnungslosigkeit
Insgesamt waren laut Bundesamt am 31. Januar 2024 in Deutschland 439.465 Personen wohnungslos. Von diesen sind 61.545 (14 Prozent) Deutsche und 377.920 (86 Prozent) Ausländer. Ukrainer stellen mit 136.855 Personen oder 31,1 Prozent die größte einzelne nationale Gruppe dar. Dahinter folgen Syrer mit 14,7 Prozent, während Deutsche 14 Prozent ausmachen. Afghanen stellen mit 10,3 Prozent eine weitere große Gruppe dar. Aus dem EU-Ausland kommen 4,7 Prozent der untergebrachten Personen, während 2,3 Prozent aus den Westbalkan-Staaten stammen.
Herausforderungen und staatliche Unterstützung
Die Anfrage der Linke-Fraktion thematisierte auch den Mietwohnungsmarkt: In Deutschland wohnen 3,3 Millionen Familien mit Kindern unter 18 Jahren sowie 1,8 Millionen Alleinerziehende zur Miete. Rund 400.000 der Familien erhalten Wohngeld als staatlichen Zuschuss, im Durchschnitt 426 Euro. Besonders betroffen sind Familien in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg.
Gökay Akbulut, familienpolitische Sprecherin der Linke-Gruppe, kritisierte die prekäre Lage scharf: “Die Wohnsituation von Familien ist eine soziale Katastrophe”, sagte sie laut “Welt”. Sie betonte, dass die Kosten für Energie und Lebensmittel die bereits angespannte Lage vieler Familien weiter verschärfen und diese an ihre Belastungsgrenzen bringen. Akbulut warnte: “Der angespannte Wohnungsmarkt führt sogar dazu, dass immer mehr Familien wohnungslos werden.”
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