Osnabrück Altstadt / Foto: Obrock
Ein Vergleich der Mietpreise in 80 deutschen Großstädten im jeweils ersten Halbjahr 2022 und 2021 des Online-Portals immowelt zeigt, dass sich die Mieten in über 90 Prozent der untersuchten Städten deutlich erhöht haben. Auch in Osnabrück sind die Mietpreise in diesem Zeitraum um neun Prozent gestiegen.
Der Mietpreisanstieg in deutschen Großstädten nimmt kein Ende. Verglichen mit dem Vorjahr sind die Mietpreise in der Spitze sogar um bis zu 14 Prozent gestiegen. In der Analyse von immowelt wurden die Mietpreise von Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern im jeweils ersten Halbjahr 2022 und 2021 miteinander verglichen.
Mieten in hochpreisigen Großstädten werden immer teurer
Im zweiten Quartal dieses Jahres sind deutschlandweit die Anfragen für Mietobjekte, die auf immowelt.de inseriert wurden, im Vergleich zum Vorjahr um mehr als einen Drittel gestiegen. Die Anfragen für Kaufimmobilien sind dagegen im gleichen Zeitraum um 17 Prozent zurückgegangen. Die vielerorts heiß gelaufenen Märkte würden dadurch noch mal zusätzlich belastet.
Stärkste prozentuale Anstiege in kleineren Großstädten
Spitzenreiter beim prozentualem Mietpreisanstieg waren kleinere Großstädte. Das größte Plus gab es in Lübeck (14 Prozent). Hier kostet ein Quadratmeter nicht mehr 8,50 Euro, sondern 9,70 Euro. Dahinter folgt Rostock (13 Prozent) und Münster (zehn Prozent). Osnabrücker Mietpreise steigen um rund neun Prozent.
Zusätzliche Belastung durch steigende Nebenkosten
Neben teureren Kaltmieten drohe Mietern auch durch den erwarteten Anstieg der Nebenkosten eine deutliche finanzielle Mehrbelastung. Angesichts der gestiegenen Energiepreise müssen diese voraussichtlich mit Nebenkosten von mehreren hundert Euro jährlich rechnen. Sollte die Bundesregierung die dritte Stufe des „Notfallplan Gas“ ausrufen, könnte es sogar noch deutlich teurer werden. Dann wäre es Versorgungsunternehmen nämlich erlaubt, die gestiegenen Preise am Gasmarkt direkt an die Endverbraucher weiterzugeben.