[Update 12.09.2016] Nicht einmal eine Woche, nachdem die Rudolf Wöhrl AG sich unter das Insolvenz-Schutzschirmverfahren gerettet hatte (Artikel vom 6. September unten), hat nun SinnLeffers die „Insolvenz in Eigenverwaltung“ beantragt, meldet das Newsportal der Textilwirtschaft am Montagnachmittag in einer Eilmeldung.
Pläne als Ankermieter in das geplante Einkaufszentrum am Neumarkt zu ziehen, sind nach Aussagen von Brancheninsidern ggü. unserer Redaktion damit endgültig Makulatur.
Auch die Zukunft des Einkaufscenter-Projekts selbst und der Johannisstraße dürften somit am Tag nach der Kommunalwahl neu zu bewerten sein. Wir berichten weiter über die Zukunft der Innenstadt.
Artikel vom 6. September:
Defizitäre Filialen ohne Wachstumspotenzial sollen geschlossen werden, berichtet die Südddeutsche Zeitung über eine in der Nacht auf Dienstag bekanntgewordene Entscheidung der Rudolf Wöhrl AG, das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Unternehmen, zu dem auch die Textilkette SinnLeffers gehört, unter ein Insolvenz-Schutzschirmverfahren zu stellen.
Nach Investitionen in neue Filialen und Plänen für einen kostspieligen Umzug in das Shoppingcenter „OSKAR“ an den Neumarkt, wie sie unserer Redaktion exklusiv im Juli von der Presseabteilung der Wöhrl AG als Ziel für Osnabrück bestätigt wurden, klingt das nun nicht mehr.
Unsere Redaktion hat am Dienstagmorgen, nachdem die Meldung über die drohende Insolvenz die Runde machte, versucht die Rudolf Wöhrl AG zu einer Stellungnahme über die Zukunft des SinnLeffers Standorts in Osnabrück zu erreichen, leider erfolglos.
Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks rechnet man in der Nürnberger Konzernzentrale für das laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust in Millionenhöhe.
In Delmenhorst zog sich SinnLeffers im August bereits als Ankermieter zurück
Nach Recherchen des Delmenhorster Kreisblatts (Abruf ggf. gebührenpflichtig), war SinnLeffers auch in Delmenhorst als Ankermieter für den Neuaufbau einer Gebäude-Ruine, die wie einst in Osnabrück ein Hertie-Kaufhaus beherbergte, im Gespräch.
Den Rückzug aus der Stadt an der Delme begründete eine Sprecherin der Wöhrl-Gruppe jedoch nicht mit den sich da schon abzeichnenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sondern mit „Zuschnitt und Lage der Verkaufsflächen“.
Illustration erstellt unter Verwendung eines Pressebilds der Unibail Rodamco Deutschland.