(Symbolbild) OsnabrückHalle / Foto: Christa Henke.
Am Sonntag (6. März) wurde die bundesweite Woche der Brüderlichkeit unter dem Jahresthema „Fair Play – Jeder Mensch zählt“ in der OsnabrückHalle eröffnet. Die Aktionswoche wird durch ein ganzjähriges Rahmenprogramm in Stadt und Landkreis Osnabrück begleitet.
In der Friedensstadt ist die „Woche der Brüderlichkeit“ zur christlich-jüdischen Verständigung eröffnet worden. Das Motto ist in diesem Jahr „Fair Play – Jeder Mensch zählt“. Das ZDF übertrug die Feier live (abrufbar in der Mediathek). Die Eröffnung moderierte Gundula Gause. Während der Feierlichkeit wurde die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen, mit der Personen, Initiativen oder Institutionen ausgezeichnet werden, die im interreligiösen und interkulturellen Dialog oder im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus außerordentliche Verdienste erworben haben. In diesem Jahr erhielten Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, und der Sport-Verband MAKKABI Deutschland e.V. die Auszeichnung. Peter Fischer hat sich mit seiner klaren Haltung gegen rechts, gegen Antisemitismus und Rassismus im Sport wie in der Gesellschaft einen Namen gemacht, heißt es in der Mitteilung. MAKKABI Deutschland e.V. baut unabhängig von Religion, Herkunft oder Hautfarbe im Rahmen von Sport eine Brücke zwischen den Menschen und bringt jüdische und nicht-jüdische Sportlerinnen und Sportler zusammen.
Pötter und Kebschull live
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sprach im Livestream auch über den Krieg in der Ukraine und zeigte sich stolz über das Engagement der Osnabrückerinnen und Osnabrücker. Friedensdemos, Menschen, die Geflüchtete aufnehmen: „Das zeichnet uns und diese Stadt vielleicht auch ein stückweit aus“, sagt sie dazu. Landrätin Anna Kebschull bezeichnet die Hilfeleistungen als „überwältigend“, die die Menschen zusammenrücken ließe.
Dass die Woche der Brüderlichkeit nun erneut in Osnabrück (erstmalig 1992) eröffnet wurde, bezeichnete Pötter als „Auszeichnung für unsere Friedensarbeit in der Stadt und den guten Dialog der Religionen untereinander“. Kebschull betont, dass sie sich besonders auf das Fastenbrechen am 25. April in der Osnabrücker Synagoge freue.
Woche der Brüderlichkeit findet seit 1952 statt
Seit 1952 findet die Woche der Brüderlichkeit statt, die von über 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland inhaltlich gestaltet wird. Träger in Osnabrück sind der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die Osnabrücker Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sowie die Stadt und der Landkreis Osnabrück. Aber auch Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinde sowie des Evangelischen Kirchenkreises und des Bistums Osnabrück sind mit in die organisatorische Arbeit eingebunden.
Das ganzjähriges Rahmenprogramm soll ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus setzen. Über das ganze Jahr verteilt finden damit Veranstaltungen von Ausstellung und Musik über Vorträge und Diskussionen bis hin zu Theateraufführungen und sportliche Aktivitäten. Das bereits gestartete Veranstaltungsprogramm finden Sie unter wdb-osnabrueck.de.