„Keine Möglichkeit sich einen kurzen Moment auszuruhen“. Eine Leserin machte uns Ende vergangener Woche auf eine Beobachtung aufmerksam: Offenbar sind zwischen Neumarkt und Domhof – also quer durch die Osnabrücker Innenstadt – alle Sitzmöbel in der Fußgängerzone verschwunden.
Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt. Katrin Hofmann vom Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) wusste Bescheid und konnte den Verschwinde-Zauber aufklären.
„Wie bereits in den vergangenen Jahren, wurden die Sitzmöbel eingesammelt, um den beginnenden Aufbau für die Maiwoche zu ermöglichen“, so Hofmann. Damit soll sichergestellt werden, dass zwischen den Buden die Fluchtwege frei bleiben. Zudem besteht bei größeren Menschenmengen das Risiko, dass Menschen unbeabsichtigt über die niedrigen Bänke stolpern, was so verhindert werden soll.
Maiwoche wird sinnvoll für Reparaturen genutzt
Das jährliche Möbel-Einsammeln hat aber auch einen ganz praktischen Nutzen. Die „Stadtmöbel“, wie die Bänke heissen, werden nicht einfach nur irgendwo zwischengelagert. OSB-Mitarbeiter nutzen die Zeit und schauen nach Beschädigungen. Verschraubungen werden nachgezogen und wo nötig, wird auch die ein oder andere Sitzplanke erneuert. So wird die Nutzungsdauer der Fußgängerzonen-Sitzmöbel dadurch sogar verlängert, da notwendiger Reparaturbedarf rechtzeitig entdeckt wird.