Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Ko-Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, hat hinsichtlich der Spekulationen über eine Parteineugründung von Sahra Wagenknecht deutlich gemacht, dass eine Zusammenarbeit mit den Beteiligten nicht mehr möglich ist.
Keine Unterstützung für Parteineugründung
In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe) stellte Wissler klar, dass die Unterstützung eines alternativen Parteiprojekts nicht toleriert wird: „Wir haben gesagt, wo für uns die rote Linie ist. Alle, die aktiv am Projekt einer anderen Partei mitarbeiten, sollen sich von unserem Beschluss angesprochen fühlen und nur die.“
Debatte um die Zukunft der Linken
Wissler betonte ihre Bereitschaft zur Diskussion über die Stärkung der Linken, aber warnte vor sinnlosen Auseinandersetzungen, wenn es nicht mehr um die Zukunft der Partei geht. Zugleich forderte sie eine baldige Klärung der aktuellen Situation. „Wir wissen, dass wir uns da raus arbeiten müssen und dass das ein längerer Weg ist“, sagte sie der ‚FAZ‘ und betonte die Notwendigkeit, die aktuellen Unsicherheiten zu beseitigen.
Blick auf mögliche Parteineugründung
Wissler äußerte sich skeptisch über eine mögliche Neugründung einer Partei durch Wagenknecht und bezweifelte, dass viele Mitglieder ihr folgen würden. Sie gab zudem bekannt, dass Gespräche zur Wahl der neuen Fraktionsvorsitzenden stattfinden würden, um eine tragfähige Lösung zu finden.
Vorwurf der „Grünisierung“ der Linken
Wissler wies Vorwürfe zurück, dass die Parteiführung versuche, die Linke „grüner als die Grünen“ zu machen. Ihrer Meinung nach, sind ökologische Fragen und der Schutz natürlicher Lebensgrundlagen zentrale Themen der Linken. „Schon bei Marx und Engels ging es – lange bevor man den Klimawandel kannte – darum, dass Kapitalismus auf der Ausbeutung von Menschen und der natürlichen Ressourcen beruht“, kommentierte Wissler. „Deshalb ist die Klimakrise eine zentrale soziale Frage der Zukunft.“