(über dts) Bundesverkehrsminister Wissing spricht sich gegen Euro 7 aus
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich gegen die geplante EU-Abgasnorm Euro 7 ausgesprochen. Er betonte, dass Euro 7 einen kleinen Vorteil bringe, aber eine große Investition erfordere. „Wenn eine so große Investition wie Euro 7 einen so kleinen Vorteil bringt, liegt es auf der Hand, die Finger davon zu lassen“, sagte er dem Nachrichtenportal ntv. Er beurteilte die Vorteile für Umweltschutz und Gesundheit als gering.
Verkehrsminister in Europa halten Euro 7 für einen fatalen Fehler
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) dringt dagegen darauf, die Euro 7 schnell auf den Weg zu bringen. Wissing sieht das anders und fügte hinzu, dass die Regulierung den Klimaschutz verlangsamen und die Mobilität verteuern würde. Er betonte, dass die Autoindustrie gezwungen würde, erhebliche Summen in Verbrennungsmotoren zu investieren, während das Geld bei der Elektromobilität und anderen klimaneutralen Mobilitätsangeboten fehlen würde. „Deswegen halten viele Verkehrsminister in Europa diese Regulierung für einen fatalen Fehler“, so der FDP-Politiker. Er mache sich Gedanken darüber, wie man die Menschen in diesem Transformationsprozess mitnehmen könne. „Wie können wir dafür sorgen, dass Mobilität klimafreundlich und dabei bezahlbar bleibt?“, so Wissing.
Euro 7 macht den Transformationsprozess schwerer
Wissing betonte, dass Euro 7 alles nur schwerer mache. Die Abgasnorm soll bereits 2025 in Kraft treten. Im November hatte die EU-Kommission Vorschläge für eine Überarbeitung der Schadstoffgrenzwerte wie Stickoxide gemacht. EU-Staaten und Europaparlament müssen noch über das Vorhaben verhandeln und sich auf eine gemeinsame Linie verständigen. Wissing sieht in Euro 7 eine Regulierung, die Klimaschutz verlangsamt und Mobilität verteuert. Er ist der Meinung, dass es nicht sinnvoll sei, Hersteller zu Investitionen in fossile Verbrennungsmotoren zu zwingen, während man eigentlich aus den fossilen Kraftstoffen aussteigen wolle.