Nach der Veröffentlichung der Halbjahresbilanz der Deutschen Bahn äußert sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kritisch zur betrieblichen und wirtschaftlichen Leistung des Unternehmens. Die Union fordert gar den Rauswurf des Managements.
Unzufriedenheit mit der Halbjahresbilanz der Deutschen Bahn
Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister, kritisiert die jüngst veröffentlichte Halbjahresbilanz der Deutschen Bahn. Er bezeichnet die betriebliche und wirtschaftliche Leistung des Unternehmens als „nicht befriedigend“. „Die Bilanzzahlen zeigen den dringenden Handlungsbedarf“, betont Wissing und hält das Sanierungsprogramm bei der Schieneninfrastruktur für „unumgänglich“.
Politische Unterstützung und Forderung an die Deutsche Bahn
Laut Wissing hat der Bund die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt und mit dem novellierten Bundesschienenwegeausbaugesetz die notwendige gesetzliche Grundlage für die Generalsanierung des Bahnnetzes geschaffen. „Jetzt ist es an der DB Infrago AG, den Investitionshochlauf wirksam umzusetzen, damit die Schieneninfrastruktur wieder leistungsfähig wird“, fordert der Verkehrsminister.
Union fordert Managementwechsel
Die Kritik der Union geht noch weiter: Sie verlangt den Rauswurf des Managements. Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) bezeichnet in der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe) das Halbjahresergebnis als „Bilanz des Scheiterns“. „Der Erfolg von Konzernchef Richard Lutz ist ausgeblieben“, sagt Lange. „Das Management des DB-Konzerns muss ausgetauscht und die Bahn komplett neu aufgestellt werden.“
Forderung nach struktureller Neuordnung
Lange sieht die Lösung des Problems in einer massiven Verschlankung des Konzerns. Der Infrastruktur- und der Transportbereich sollen voneinander getrennt werden, so der CSU-Politiker. „Die Holding der DB und ihre unzähligen Beteiligungen und Tochtergesellschaften werden aufgelöst. Die DB soll sich um den Verkehr auf der Schiene in Deutschland kümmern“, stellt Lange klar. Zugverspätungen und Ausfälle müssten die Ausnahme werden „und nicht wie bisher die Regel,“ fordert er.
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