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Wissenschaftlich bewiesen: Schenken macht glücklich

Wir Menschen werden oft als egoistische Wesen betrachtet, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Doch die Studien der kanadischen Sozialpsychologin Elizabeth Dunn sprechen mittlerweile eine andere Sprache. Bei einer ihrer Untersuchungen kam heraus, dass Menschen glücklicher sind, wenn sie Geld spenden, als wenn sie es für ihre eigenen Zwecke ausgeben.

Die Studie im Detail

Für das Experiment erhielten Studierende der University of British Columbia unterschiedliche Geldbeträge in einer Höhe von bis zu maximal 20 Dollar. Eine Gruppe wurde aufgefordert, das Geld beliebig auszugeben, die andere Gruppe sollte das Geld hingegen für einen karitativen Zweck einsetzen. Bei einer anschließenden Befragung kam heraus, dass jene Gruppe glücklicher war, die das Geld einfach gespendet hat.

Da diese Studie bereits zehn Jahre alt ist, schickten sich die US-Psychologen Ed O’Brien und Samatha Kassirer an, das Ergebnis anhand einer ähnlichen Feldversuchsreihe auf ihre aktuelle Gültigkeit zu überprüfen. Und auch bei ihrem Experiment zeigte sich ein eindeutiges Muster: Jene Gruppe von Probanden, die dabei täglich einen Betrag spendete, zeigte ein deutlich höheres Glücksempfinden als die Vergleichsgruppe.

Es muss nicht immer karitativ sein

Schenken ist nicht gleichbedeutend damit, dass das Geld immer karitativen Einrichtungen zur Verfügung gestellt wird, die damit einen guten Zweck verfolgen. Es kann auch viel einfacher sein:

  • Einfach dem besten Freund für seine Grillparty ein Bierfass aus einem Biershop
  • Ein selbst gelesenes Buch mit einem beigefügten handschriftlich verfassten Brief weiterschenken.
  • Einen Pullover und eine Haube für den Lieblings-Teddy der Nachbarstochter stricken.
  • Sich bei einer Freundin in Erinnerung zu rufen, die man lange nicht mehr gesehen hat und ihr einfach online ihre Lieblings-Pralinen schicken.

Schenken ist Kommunikation

Laut dem Soziologen Holger Schwaiger ist Schenken nichts anderes als Kommunikation. Schon der österreichische Philosoph Paul Watzlawick formulierten den berühmten Satz: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“

Alles, was wir tun, drückt auch immer etwas aus. Dazu gehört auch das Schenken. Schenken ist ein Signal und es erfordert in allen Fällen ein Gegen-Signal. Das kann auch einfach in einer Nicht-Reaktion bestehen. Denn selbst darin ist eine Aussage verborgen.

Das Wichtigste, was wir anderen Menschen in Zeiten der Digitalisierung schenken können, ist jedoch unsere Aufmerksamkeit. Einfach mal das Smartphone beiseitelegen und dem anderen richtig zuhören.


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Redaktion Hasepost
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