Obwohl der Preis für eine 250-Gramm-Packung Butter auf Rekordniveau liegt, profitieren davon vor allem die Milcherzeuger. Laut dem Agrarökonomen Holger Thiele gehen rund 80 Prozent des Preises an die Höfe, doch eine schnelle Entspannung der Butterpreise ist nicht zu erwarten.
Teilung des Butterpreises
Nach einer Analyse von Holger Thiele des Instituts für Ernährung und Ernährungswirtschaft (ife) in Kiel, die der „Spiegel“ veröffentlichte, teilt sich der aktuelle Butterpreis von 2,39 Euro pro 250-Gramm-Packung wie folgt auf: 1,89 Euro gehen an die Milcherzeuger. Thiele erklärt, dass auf den Höfen die Produktionskosten angestiegen sind, vor allem aufgrund höherer Auflagen.
Die besondere Situation der Landwirte
Thiele weist auf eine Besonderheit im Milchmarkt hin: Landwirte, die Milch an Molkereien liefern, kennen den Preis nicht im Voraus. Dieser wird rückwirkend bestimmt. Eine solche Verzögerung könne für die Landwirte eine Herausforderung darstellen, so dass sie in Zeiten hoher Preise eigentlich Rücklagen bilden sollten.
Dünne Margen für Molkereien und Discounter
Nicht nur Landwirte sind von den steigenden Kosten betroffen. Die Margen für Molkereien und Discounter sind durch gestiegene Kosten für Energie, Personal und Transport ebenfalls gesunken. Laut Thiele beträgt die Handelsspanne für eine Packung Butter gerade mal sechs Cent. Diese Spanne deckt nicht nur den Gewinn, sondern auch die Kosten des Lebensmitteleinzelhandels ab. Thiele betont, dass niemand daran interessiert sei, die Verbraucher durch noch höhere Preise zu verprellen.
Trotz der aktuellen Preisentwicklung erwartet Thiele keine kurzfristige Besserung. Dabei spielt insbesondere der Weltmarkt eine Rolle, da der Konsum von Milchprodukten global zunimmt. Besonders in Asien ist die Nachfrage nach fetthaltigen Produkten wie Käse gegeben. Thiele prognostiziert daher eine baldige Erhöhung der Auszahlungspreise für die Bauern.
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