Der Wirtschaftsweise Martin Werding hat den Vorschlag von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck kritisiert, Kapitalerträge zur Finanzierung der Krankenkassen heranzuziehen. Er betont, dass das deutsche Gesundheitssystem kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem habe und appelliert an die Notwendigkeit von Reformen statt zusätzlicher Finanzierungsquellen.
Kritik am Vorschlag zur Finanzierung
Der Wirtschaftsweise Martin Werding äußerte sich deutlich zu dem Vorstoß von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck, künftig Kapitalerträge zur Finanzierung der Krankenkassen heranzuziehen. „Das Gesundheitssystem in Deutschland hat ein Ausgabenproblem, kein Einnahmenproblem“, sagte Werding der „Rheinischen Post“. Er wies darauf hin, dass das deutsche Gesundheitssystem, gemessen an der Wirtschaftsleistung, eines der teuersten weltweit sei.
Problematik steigender Ausgaben
Werding erläuterte weiter, dass die Ausgaben und Beitragssätze des Gesundheitssystems derzeit massiv anstiegen. „Die Qualität der Leistungen ist gut, aber nicht herausragend“, so das Mitglied im Wirtschafts-Sachverständigenrat der Bundesregierung. Zusätzliche Finanzierungsquellen, wie sie Habeck vorschlägt, würden seiner Ansicht nach lediglich den Reformbedarf überdecken.
Priorität für Steuerungsmaßnahmen
Der Wirtschaftsweise hob die Bedeutung der jüngsten Krankenhausreform hervor, deren Auswirkungen erst noch abzuwarten seien. Er betonte: „Weitere Maßnahmen zur Steuerung des Verhaltens der Leistungserbringer und auch der Versicherten haben Priorität.“ Werding sieht somit in gezielten Reformen und effektiveren Steuerungsmaßnahmen den Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem.
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