Wirtschaftsweise fordert Investitionen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts
Berlin – Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat angesichts der ernüchternden EU-Konjunkturprognose eine Stärkung der Investitionen am deutschen Wirtschaftsstandort gefordert. Laut Grimm sei nicht so sehr die aktuelle Konjunktursituation besorgniserregend, sondern vielmehr die langfristige Wachstumsschwäche der deutschen Volkswirtschaft. Diese könnte sich weiter verschärfen, sofern die Politik nicht vorausschauend agiere, erklärte die Ökonomin gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Investitionen als Antwort auf den Arbeitskräftemangel
Grimm betonte, dass der Arbeitskräftemangel das Wachstumspotenzial der nächsten Jahre immer weiter einschränken werde. Als Antwort darauf sei eine Stärkung von Investitionen notwendig, um das knappe Arbeitsangebot auszugleichen und den technologischen Fortschritt voranzutreiben. Die Ökonomin konkretisierte ihre Forderungen und nannte den Abbau von Bürokratie, verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten, eine Stärkung des Bildungssystems sowie die Lösung der Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung als zentrale Themen. Diese Maßnahmen seien entscheidend, um den Wirtschaftsstandort langfristig zu stärken.
Signal an Unternehmen zur Reduktion von Unsicherheiten
Grimm betonte außerdem die Notwendigkeit, aus dem Krisenmodus herauszukommen und den Unternehmen zu signalisieren, dass der Fokus auf der Reduktion von Unsicherheiten und der Standortqualität liege.
Die Einschätzung von Veronika Grimm verdeutlicht die Bedeutung einer nachhaltigen Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Investitionen in den Arbeitsmarkt, die Bildung und die Reduzierung der bürokratischen Hürden werden als wesentliche Schritte angesehen, um das Wachstumspotenzial der deutschen Volkswirtschaft zu stärken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur