Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm fordert nach der Stilllegung von sieben Kohlekraftwerken mehr vorausschauende Planung und realistischere Kommunikation über die Strompreisentwicklung von der Bundesregierung. Sie sieht die Versorgungssicherheit nicht gefährdet und betont die Dringlichkeit von Alternativen zur Kohle, den Bau von Gaskraftwerken, Diversifizierung der Gasversorgung und die Notwendigkeit stärkerer europäischer Kooperation.
Stilllegung von Kohlekraftwerken – Wirtschaftsweise fordert mehr vorausschauende Planung
Die Bundesregierung hat sieben Kohlekraftwerke zum 1. April stillgelegt. Im Zuge dessen hat die Wirtschaftsweise Veronika Grimm eine vorausschauendere Planung und realistischere Kommunikation über die Strompreisentwicklung gefordert. Laut Grimm, die kürzlich in den Aufsichtsrat von Siemens Energy berufen wurde, ist die Versorgungssicherheit trotz der Stilllegung der Kraftwerke nicht gefährdet.
Notwendigkeit von Alternativen und europäischer Kooperation
Grimm fordert zudem, dass der Einstieg in Alternativen zur Kohle schneller vorangetrieben werden muss. „Wenn man den Blick nach vorne richtet, ist aber wichtig, parallel zum Kohleausstieg auch den Einstieg in Alternativen schneller voranzutreiben. Hier tut sich die Bundesregierung schwer“, erklärte sie in einem Interview mit der „Rheinischen Post“.
Gas- und Wasserstoffkraftwerke als Lösung
Die Wirtschaftsweise spricht sich für den Bau von Gaskraftwerken und die Diversifizierung der Gasversorgung aus. Ebenso sieht sie den Bedarf für eine Beschleunigung in der Beschaffung von Wasserstoff und dem Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken.
Verbesserung der europäischen Zusammenarbeit
Zusätzlich betonte Grimm die Notwendigkeit stärkerer europäischer Kooperation. „Selbst wenn man hier in Deutschland keine Atomkraftwerke möchte, wäre es wichtig, andere europäische Länder nicht zu blockieren“, so Grimm. Ihr zufolge würde Deutschland von einer Vermeidung von Engpässen in anderen Ländern massiv profitieren.
Realistische Kommunikation über die Strompreisentwicklung
Abschließend forderte Grimm realistischere Kommunikation in Bezug auf die Strompreisentwicklung: „Die Stromkosten werden absehbar nicht deutlich sinken“, warnte sie.
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