HASEPOST
 
HASEPOST

Wirtschaftsexperten fordern eine automatische Erhöhung des Renteneintrittsalters

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm schlägt eine automatische Verlängerung der Lebensarbeitszeit vor, um das gesetzliche Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Anpassung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung

Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft, plädiert für eine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters. „Es ist fraglos notwendig, das gesetzliche Rentenalter weiter anzuheben“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Grimm schlug vor, die Regelaltersgrenze für den Renteneintritt an die Lebenserwartung zu koppeln. „Die Formel in Zukunft könnte sein: Nimmt die Lebenserwartung um ein Jahr zu, so würden zwei Drittel des zusätzlichen Jahres der Erwerbsarbeit zugeschlagen und ein Drittel dem Ruhestand“, führte sie aus. Sie betonte jedoch, dass bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen Ausnahmen gelten müssten.

Steigende Frühverrentung und Fachkräftemangel

Grimm beklagte die zunehmende Frühverrentung und betonte die Notwendigkeit, die Erwerbsbeteiligung auch bei den Älteren zu erhöhen. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen länger arbeiten wollen und auch können, dass also das tatsächliche Rentenalter steigt“, sagte sie. Der Trend zur Frühverrentung dürfe sich nicht fortsetzen.

Strukturelle Probleme angehen

Grimm warnte vor strukturellen Problemen in der deutschen Wirtschaft und forderte, diese anzugehen. Deutschland habe mehr zu kämpfen als andere Industrieländer und die wirtschaftliche Erholung dauere etwas länger. „Es kommt jetzt darauf an, dass wir die Zeichen der Zeit sehen und die strukturellen Probleme wirklich angehen – statt immer neue Subventionen zu beschließen“, mahnte sie. Wenn keine nachhaltigen Lösungen gefunden würden, könne Deutschland tatsächlich wieder zum „kranken Mann Europas“ werden.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion