Diesen Sommer gab es viel zu feiern beim VfL – zwar nicht unbedingt in sportlicher Hinsicht, aber hinsichtlich der Finanzen des Vereins.
Erst rettete der Stadtrat die Stadiongesellschaft, und damit auch den Verein vor einer Insolvenz, dann unterzeichnete die Volkswagen AG einen Sponsoringvertrag, der weit über das bisherige Engagement hinausgeht.
VW sponsert Bullis und kauft teure Werbeplätze
Die Automarke, bisher allein Partner des VfL-Nachwuchses, gehört seit der laufenden Saison auch zu den Top-Partnern und unterstützt das Projekt „Wir sind die Osnabrücker“.
Neben Werbung auf Trikots der Jugendteams sowie einer festen Bandenpräsenz im Nachwuchsleistungszentrum an der Illoshöhe, gehört seit dieser Saison auch die Zurverfügungstellung von zwei T5-Transportern zum Leistungs-Paket des Konzerns. Hinzu kommt eine prominente Platzierung auf der Bande an der Bremer Brücke, die sich finanziell für den Verein rechnen dürfte.
Vertrag mit dem VfL läuft bereits 2016 aus
Der diesen Sommer geschlossene Vertrag läuft nach unserer Redaktion vorliegenden Informationen jedoch nur bis Ende Juni kommenden Jahres.
Volkswagen startete sein Osnabrücker Fußball-Engagement im Herbst 2012, rund drei Jahre nach dem Einstieg der Wolfsburger in die Hinterlassenschaft der in Insolvenz geratenen Traditionsfirma Karmann.
Nun ist Volkswagen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und selbst der Verkauf von Unternehmensteilen wird diskutiert, um nicht langfristig in die Verlustzone zu geraten. Absatzeinbrüche und gewaltige Schadenersatzzahlungen in Folge des Abgasskandals drohen den Konzern auf Jahre massiv zu belasten.
Spiegel berichtet über teilweisen Rückzug aus dem Sportsponsoring
In seiner aktuellen Ausgabe (Online-Abruf kostenpflichtig) berichtet der Spiegel über geplante Sparmaßnahmen der Wolfsburger. Ein erstes Opfer in der Modellpalette wird voraussichtlich das Oberklassemodell Phaeton werden, dessen Nachfolger nach Informationen des Nachrichtenmagazins „gekippt“ sein soll.
Auch auf der Streichliste: die Ausgaben für das Fußball-Sponsoring und den Motorsport. Der Spiegel gibt für diesen Ausgabeposten konzernweit ein Budget von „insgesamt mehreren Hundert Millionen Euro“ an.
Ob und wie weit der VfL Osnabrück von diesen Plänen betroffen sein wird, konnte unsere Redaktion noch nicht in Erfahrung bringen.
Wie oben bereits erwähnt: Der aktuelle Vertrag mit dem VfL Osnabrück wurde nach Angaben von Volkswagen nur bis zum Sommer 2016 geschlossen.