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„Wir wollen bleiben!“: Initiative No Lager Osnabrück demonstriert gegen die Ausländerbehörde

Blick auf das Stadthaus, in dem sich auch die Ausländerbehörde befindet. (Symbolbild)

Am Donnerstag (3. November) will die Initiative No Lager Osnabrück gegen die Ausländerbehörde demonstrieren. Das Motto der Vereinigung, die sich selbst als lokale anti-rassistische Gruppe definiert, lautet: „Wir wollen bleiben! Für das Recht auf Zukunft!“.

Beginn ist um 16:30 Uhr vor dem Theater (Platz der Deutschen Einheit). Gemeinsam mit Mitstreitern will No Lager gegen „unfaire, herabwürdigende Behandlung und Schikane durch die Ausländerbehörde Osnabrück“ protestieren. Die Demonstranten fordern ein gutes Leben mit Perspektiven und Zukunft für alle und planen, in Richtung Ausländerbehörde im Stadthaus 2 zu ziehen.

Kritik: Ausländerbehörde hat zu viel Macht

Mitorganisator Tariq erklärt: „Die Ausländerbehörde hat viel zu große Macht über das Leben von Menschen, die ohne deutsche Staatsbürgerschaft in Deutschland leben. Sie entscheidet über Schicksale, Biografien und manchmal über Menschenleben. Regelmäßig müssen wir erleben, dass Menschen von dieser Behörde herabgewürdigt und schikaniert werden. Viele Menschen werden gezwungen, über Monate in Ungewissheit und ohne jede Perspektive zu leben – ohne die Möglichkeit zu arbeiten, die Sprache zu lernen, ihre Familien zu sehen. Das muss aufhören!“

Dem schließt sich Mitorganisatorin Hanna an, die zur Situation in Osnabrück ergänzt: „Auch in Osnabrück hält die Ausländerbehörde viele Menschen über Jahre in einem Teufelskreis. Menschen aus dem Sudan zum Beispiel werden aufgefordert Pässe vorzulegen, die sie nicht beantragen können ohne zur sudanesischen Botschaft in Brüssel zu fahren. Das jedoch wird ihnen nicht erlaubt. Keine Reiseerlaubnis, keine Pässe, keine Arbeitserlaubnis, keine Sprachkurse, keine Verbesserung des Aufenthaltstatus, keine Perspektiven. So geht es seit Jahren!“

Hintergrund der Demonstration und der damit verbundenen Vorwürfe ist auch der Fall von Reza R., der vor einigen Wochen für Aufsehen sorgte. Dieser wurde unter zweifelhaften Umständen für einen Termin auf das Passauer Amt eingeladen, wo dann allerdings Polizisten in Zivil auf ihn warteten, um ihn in den Iran abzuschieben. Aufgrund des öffentlichen Drucks und der Situation im Iran konnte eine Abschiebung dann allerdings in letzter Sekunde vorerst verhindert werden.


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