Titelbild: Atze Rahe, Freiwillige Feuerwehr Hagen
Nach einem lauten Knall wurden am Dienstagnachmittag (26.04.2022) zahlreiche Einsatzkräfte mit dem Stichwort Einsturz/Explosion in ein Wohngebiet in Hagen im Landkreis Osnabrück gerufen. Vor Ort brannte ein Wintergarten an einem Wohnhaus. Eine Person wurde verletzt.
Gegen 15:00 Uhr rückten mehrere Freiwillige Feuerwehren sowie zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes und der Polizei aus. Schon auf der Anfahrt zur Straße „Unterer Haskamp“ war aus unterschiedlichen Richtungen eine große Rauchsäule weit zu sehen. „Beim Eintreffen stellte sich heraus, dass das Gebäude nicht eingestürzt war, sondern ein Wintergarten auf der Rückseite eines Wohnhauses in Vollbrand stand.“, so Hendrik Klumpe, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hagen. Auch die Fassade stand in Brand, Fensterscheiben des Erdgeschosses, des 1. Obergeschosses und des Dachgeschosses waren geplatzt. Die Flammen griffen bereits auch auf den Dachstuhl über.
Zwei anwesende Bewohner und drei Handwerker hatten das Haus verlassen können. Eine 84-jährige Bewohnerin war von einem Nachbarn mit einem weiteren Helfer aus dem Erdgeschoss gerettet worden. Trotzdem wurde sie schwer verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr bestand jedoch nicht. Aufgrund der zunächst unklaren Lage und der starken Rauchentwicklung evakuierten Beamte der Polizei die Bewohner der benachbarten Häuser.
Frau in Erdgeschoss verletzt
Mehrere Einsatztrupps unter schwerem Atemschutz bekämpften das Feuer. Nach rund einer Stunde war das Feuer fast vollständig aus. In Nachlöscharbeiten wurden noch kleine Glutnester im Dachbereich gesucht und gelöscht.
Rund 70 freiwillige Feuerwehrleute aus den Hagener Ortsfeuerwehren, die Drehleiter aus Georgsmarienhütte-Oesede und ein weiteres Löschfahrzeug aus Georgsmarienhütte waren im Einsatz. Weitere Feuerwehreinheiten konnten nach der konkreten Lagebestimmung die Anfahrt abbrechen. Auch der Rettungsdienst war vorsorglich mit vielen Hauptberuflichen und Freiwilligen für einen Massenanfall von Verletzten alarmiert worden, deren Anzahl aber auch rasch reduziert werden konnte. Sechs Funkstreifenwagen der Polizei waren für die Evakuierung und Absperrung des Einsatzbereiches vor Ort.
Warum es zu dem Feuer kam, ist noch unklar. Der Brandort wurde von der Polizei für die weiteren Ermittlungen beschlagnahmt. Nach ersten Schätzungen der Beamten entstand ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe.