Die Technische Universität (TU) Dortmund (Fakultät Raumplanung) führt in Zusammenarbeit mit der Stadt Osnabrück und vier weiteren Städten und Gemeinden unter dem Titel „Grund zum Wohnen: Strategien kommunaler Bodenpolitik“ eine anonymisierte Forschungsarbeit durch, um diese individuellen Interessenlagen der jeweiligen Eigentümerinnen und Eigentümer kennenzulernen.
Der Druck auf den Wohnungsmarkt in Großstädten in Deutschland steigt – auch in Osnabrück. Der Mangel an Bauland und auch dadurch bedingte steigende Preise stellen viele Menschen, die ein Wohnung oder ein Grundstück suchen, vor eine große Herausforderung. In Anbetracht politischer Zielsetzungen des Flächensparens erscheint dabei Nachverdichtung als eine effektive Antwort zur zukünftigen Wohnraumbereitstellung. Dabei gilt es auch für eine Stadt wie Osnabrück, vorhandene Brachflächen und Baulücken zu aktivieren.
Wie können die Eigentümerinnen und Eigentümer angesprochen werden?
Neben der Ausweisung zusätzlicher Baulandflächen auf privaten Grundstücken hat die Stadt im Jahr 2016 ein Baulandkataster erstellt, dass alle Baulandpotenziale gebündelt zusammenfasst und in einem öffentlich zugänglichen Kartendienst veröffentlicht. Als klassische Baulücke oder im Rahmen der Nachverdichtung besteht schon jetzt für viele Grundstücke die Möglichkeit einer zusätzlichen Bebauung. Von diesem angebotenen Baurecht machen Eigentümer zum Teil allerdings aus vielfältigen Gründen keinen Gebrauch.
Ziel der Forschung ist die Erarbeitung von Vorschlägen für kommunale Strategien im Umgang mit den Eigentümerinnen. Das Forschungsprojekt besteht aus 16 Studierenden, die sich im Zuge einer praktischen Forschungsarbeit mit der Entwicklung von unbebauten Grundstücken in innerstädtischen Lagen befassen. Das Projekt wird von Professor Dr. Thomas Hartmann (Fachgebietsleiter Bodenpolitik, Bodenmanagement und kommunales Vermessungswesen an der TU Dortmund) und Dr. Andreas Hengstermann (Lehrbeauftragter, Politische Stadtforschung und nachhaltige Raumentwicklung an der Universität Bern) begleitet. Von Seiten der Stadt Osnabrück wird das Projekt vom Fachbereich Städtebau, Fachdienst Stadtplanung unterstützt.
Eigentümmerinnen und Eigentümer von Baulücken angeschrieben
Stellvertretend ist ein Querschnitt der Eigentümer dieser Baulücken auf dem Stadtgebiet durch die Verwaltung angeschrieben worden, sich an dieser Forschungsarbeit zu beteiligen. Es sind jederzeit auch weitere Flächeneigentümerinnen eingeladen, Teil dieser Ausarbeitung zu werden. Es gilt die Devise: Je höher das Interesse der teilnehmenden Interviewten, desto besser die Forschungsergebnisse.
Die gesamte Forschungsarbeit läuft unter der Einhaltung des Datenschutzes. Die jeweiligen Daten werden ausschließlich anonymisiert verarbeitet. Die Stadt Osnabrück erhält in die Verarbeitung keinen Einblick. Allenfalls die fertigen Ergebnisse werden zur Verfügung gestellt.
Das studentische Forschungsteam steht bei Fragen zur Verfügung:
E-Mail: studierendenprojekt.bodenpolitik.f01.fk09@tu-dortmund.de
Telefon: 0234/54459986
Handy: 0160/9586934
An diesem Projekt nehmen weitere Städte und Gemeinden aus Baden-Württemberg, Bayern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland teil.