Nach Beobachtungen des World Gold Council verzeichnen westliche Industriestaaten eine steigende Nachfrage nach Gold, während die Nachfrage aus Schwellenländern sinkt. Diese Verschiebung könnte mit erwarteten Zinssenkungen der Notenbanken in den USA und Europa im September zusammenhängen.
Rückgang der Nachfrage in Schwellenländern
In der ersten Jahreshälfte sei Gold stark nachgefragt worden, vor allem von den aufstrebenden Ländern, sagt John Read, Chefmarktstratege beim World Gold Council, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital: „Die jüngsten Daten zeigen jedoch, dass sich die Nachfrage aus den Schwellenländern verlangsamt hat.“ Der Verband, der Goldförderer weltweit vertritt, registrierte zu Beginn des Jahres insbesondere starke Gold-Käufe der chinesischen Notenbank, die sich damit nach Einschätzung von Analysten unabhängiger vom US-Dollar und US-Staatsanleihen machen wollte.
Zunehmende Beliebtheit in westlichen Industriestaaten
Das Interesse westlicher Händler an Goldinvestment hingegen ist auf dem Vormarsch. Read führt dies auf die Erwartung von Zinssenkungen zurück, insbesondere vor dem Hintergrund einer sich verlangsamenden US-Wirtschaft und einer rückläufigen Inflation. „Die Erwartung von Zinssenkungen, insbesondere vor dem Hintergrund einer sich verlangsamenden US-Wirtschaft und einer rückläufigen Inflation, hat das Interesse westlicher Anleger und Händler an Gold wiederbelebt“, erklärt Read. Diese Tendenz spiegelt sich auch auf dem ETF-Markt wider. „Unser jüngster ETF-Bericht hebt hervor, dass wir nach dem stärksten Monat seit Mai 2023 drei Monate in Folge Zuflüsse in ETFs verzeichnet haben, einschließlich des bisherigen Verlaufs im Juli.“
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