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Werbefirma Ekruth aus dem Landkreis Osnabrück führt Vier-Tage-Woche ein

Die Werbetechnikfirma Ekruth in Dissen aTW führte die Vier-Tage-Woche ein. Dies komme nicht nur bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut an, sondern fördere auch eine effizientere Arbeitszeitnutzung.

Eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie mehr Zeit für die Familie wünschen sich immer mehr Beschäftigte. Auch bei der Gewinnung von Fachkräften spielen diese Faktoren zunehmend eine Rolle und sind mitunter für die Bewerberinnen oder Bewerber sogar entscheidend für den Antritt einer neuen Arbeitsstelle. Ein Betrieb, der sich für die Vier-Tage-Woche seiner Mitarbeitenden entschieden hat, ist Ekruth Werbetechnik aus Dissen aTW. Seit Anfang des Jahres starten die zwölf Beschäftigten jeden Donnerstagnachmittag in ihr Wochenende.

Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind begeistert von der Vier-Tage-Woche. Geschäftsführer Björn Ekruth sieht auch unter dem Nachhaltigkeitsaspekt und für das Klima jede Menge Vorteile. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden ihr Auto für den Arbeitsweg einen Tag weniger in der Woche bewegen. Angesichts der hohen Energiepreise mache es sich auch im Portemonnaie bemerkbar, dass die Werkstatt freitags nicht mehr geheizt werden muss.

Bessere Work-Life-Balance

Bei der Einführung der Vier-Tage-Woche im Januar dieses Jahres wurden Ekruth und seine Frau Jasmin Ekruth durch die Unternehmensberaterin Maren Ulbrich begleitet. Den Kontakt hatte Andrea Frosch vom UnternehmensService der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land hergestellt.

„Themen wie Work-Life-Balance und New Work beschäftigen zunehmend die Unternehmen in unserer Region. Vor allem angesichts der Konkurrenz um die Fachkräfte von morgen fragen sich viele kleine und mittelständische Unternehmen, wie sie ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen können“, so Frosch. „Mit dem WIGOS-Fachkräftebüro und der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit und anderen Partnern arbeiten wir Hand in Hand, um Unternehmen bei diesen Herausforderungen Unterstützung zu leisten.“

„Die Vier-Tage-Woche ist sicher ein Pluspunkt bei der Suche nach Fachkräften“, unterstrich Ekruth. Aktuell suche der 2004 gegründete Meisterbetrieb für Werbetechnik ausgebildete Schilder- und Lichtreklamehersteller oder Mitarbeitende mit Erfahrung im Beruf.

alle Mitarbeitenden mitnehmen

„Im Sommer vergangenen Jahres haben wir eine Fernsehdokumentation über einen Tischler am Bodensee, der die Vier-Tage-Woche einführte, gesehen. Danach ist bei uns der Gedanke, diese auch in unserem Betrieb umzusetzen, immer mehr gereift“, so Björn Ekruth. „Wichtig war uns, dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Entscheidung mit ins Boot holen und sie alle dahinterstehen. Die Unternehmensberaterin hat daher mit allen Beschäftigten Interviews geführt und Pro und Contra-Argumente gesammelt. Die Meinungen waren zunächst durchaus geteilt“, ergänzt Jasmin Ekruth.

Die Wochenarbeitsstunden wurden bei gleichbleibender Bezahlung auf 37 Stunden reduziert, die auf vier Tage verteilt werden. „Vorteil ist, dass dadurch auch der Dölmerfreitag wegfällt, an dem wir nur den Vormittag auf der Baustelle sind. Die Vier-Tage-Woche ist auch gut, um Überstunden abzubauen“, so der Inhaber. Die Tages-Arbeitszeit werde effizienter genutzt. Durch die längere Tages-Arbeitszeit werden Projekte am Stück schneller abgeschlossen, häufig an einem Tag. Im Zuge der Vorbereitung auf die neue Arbeitszeitregelung stellte Ekruth auch alle Prozesse in Büro und Produktion auf den Prüfstand. Abläufe wurden auf ihre Qualität und Zeitgemäßheit unter die Lupe genommen und Anpassungen vorgenommen.

Vier-Tage-Woche richtige Entscheidung

Nicht nur für ihre Beschäftigten beginnt das Wochenende jetzt einen Tag früher. Auch Björn und Jasmin Ekruth hätten damit einen Tag mehr Freizeit hinzugewonnen. „Wir sind nach wie vor am Freitag im Büro und erreichbar. Dadurch können wir wie gewohnt Anlieferungen auch am Freitag entgegennehmen und flexibel reagieren. Die Aufgaben, die wir sonst am Samstag erledigt haben, machen wir nun freitags. Jetzt sind wir am Samstag zu Hause“, freute sich Ekruth. „Wir schauen im Sommer dieses Jahres, welche Erfahrungen wir mit der neuen Regelung gemacht haben und wo wir eventuell etwas ändern müssen. Schon jetzt sind wir aber überzeugt, dass die Einführung der Vier-Tage-Woche die richtige Entscheidung für uns und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war.“


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