Nein, wir verraten hier nicht mit welchem Gift in Osnabrück u.a. ein Polizeihund und ein Rettungshund ums Leben gebracht wurden.
Wir wollen offensichtlich psychisch gestörten Mitmenschen nicht noch Hilfestellung geben. Aber was ist zu tun, wenn der Hund Gift gefressen hat?
Leider gibt es ein frei verkäufliches Gift, das für Hunde wegen des süsslichen Geschmacks sehr schmackhaft ist. Andere Gifte sind mit Bitterstoffen versehen, und werden daher nur von den Schädlingen aufgenommen, für die es gedacht ist.
Das für Hunde so tödliche und in jedem Gartenmarkt erhältliche Gift, ist unter verschiedenen Handelsnamen und in unterschiedlicher Zusammensetzung erhältlich. Allen Produkten gemein ist, dass sie blau eingefärbt sind. Die blaue Farbe im Speichel oder Erbrochenen eines Hundes ist ein ernstes Warnzeichen.
Unser Bild zeigt das Erbrochene des Rettungshundes „Merlin“, der in dieser Woche vergiftet wurde. Das Foto wurde uns von seinem Frauchen zur Verfügung gestellt.
Besondere Inhaltsstoffe, die für Hunde schnell tödlich sind
Die für Hunde besonders gefährlichen Schädlingsbekämpfungsmittel aus dem Gartenfachhandel enthalten Metaldehyd. Während es davon für einen erwachsenen Menschen etwa 4 Gramm braucht um ihn umzubringen – Kinder die Hälfte – reichen für Hunde bereits Konzentrationen von wenigen hundert Milligramm.
Ein anderes tödlicher Giftstoff, der ebenfalls in frei verkäuflichen Gartenprodukten enthalten ist, ist Methiocarb. Hier reichen 25 Milligramm pro Kilo Hund, um ihn zu töten.
Vorsicht wenn der Hund beginnt zu „speicheln“
Beiden Giftstoffen gemein ist, dass Sie über ihre Wirkung auf das Nervensystem Reaktionen des Speichelflusses auslösen. Beginnt der Hund stark Speichel abzusondern, erbricht sich und fängt an stark zu zittern, ist dies ein ernstes Alarmzeichen. Meist wird eine Vergiftung von Krampfanfällen begleitet. Bei diesen Symptomen geht es um Minuten um das Leben des Hundes zu retten!
Während es für Metaldhyd kein Gegenmittel gibt, kann der Tierarzt gegen Methiocarb den Wirkstoff Atropin verabreichen. Die erste Maßnahme, die innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden muss, ist es den Hund zum Erbrechen zu bringen.
Sofort zum NÄCHSTEN Tierarzt
Da der Organismus die Giftstoffe binnen 30 bis 60 Minuten aufnimmt, sollte bei einem Verdacht auf Vergiftung sofort der nächste Tierarzt aufgesucht werden, und dort umgehend das Erbrechen herbeigeführt werden. Zusätzlich kann der Magen gespült und mit Aktivkohle die Giftaufnahme gehemmt werden.
Der Tierarzt kann zusätzlich auch Schmerzmittel geben und die Vitalfunktionen unterstützen.