Welcome & Connect Center: So sollen Fachkräfte in Osnabrück gewonnen und gehalten werden

An sofort hat das Welcome & Connect Center (WCC) in der Osnabrücker Altstadt seine Türen geöffnet. In der Heger Straße 34, nur einen Steinwurf entfernt von relevanten Behörden wie der Arbeitsagentur oder dem Stadthaus mit der Ausländerbehörde, ist das WCC eine zentrale Anlaufstelle für Fachkräfte aus dem In- und Ausland. Das Zentrum, betrieben von der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO), hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen und Fachkräften umfassende Unterstützung bei der Rekrutierung, Einreise und dem Onboarding zu bieten.

Die Bedeutung des Zentrums lässt sich nicht nur an der strategisch günstigen Lage ablesen. Vielmehr ist es ein Ergebnis der wachsenden Bedeutung von Fachkräftezuwanderung für die Region. „Das Welcome & Connect Center ist eine wichtige Kooperation, um Unternehmen in der Stadt dabei zu unterstützen, Fachkräfte zu finden und zu binden“, erklärt Heike Pape, Vorstand Soziales, Bürgerservice und Personal der Stadt Osnabrück. Mit dieser Einrichtung reagiert Osnabrück auf die drängenden Herausforderungen des Fachkräftemangels, der insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Soziales, Bildung, Handwerk und IT besonders akut ist. Diese Branchen machen allein 40 Prozent der Arbeitsplätze in der Friedensstadt aus.

Förderung in Höhe von rund 315.000 Euro

Das Zentrum, das zunächst auf zwei Jahre befristet ist und durch eine Förderung der Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen (NBank) in Höhe von rund 315.000 Euro unterstützt wird, bietet unter anderem kostenfreie Beratungsgespräche an, die von Yannick Bartholomäus und Marie-Theres Volk durchgeführt werden. In den vergangenen drei Monaten, in denen bereits erste Erfahrungen gesammelt wurden, zeigte sich, dass der Bedarf an Unterstützung „exorbitant groß“ ist, wie WFO-Geschäftsführer Ingmar Bojes betont.

Eröffnung des Welcome & Connect Centers in Osnabrück.
Von links: Niklas Sievert (VWO), Heike Pape (Stadt Osnabrück), Yannick Bartholomäus (WCC), Marie-Theres Volk (WCC) und Ingmar Bojes (WFO). / Foto: Dominik Lapp

20 spanische Erzieherinnen und 13 marokkanische Pflegeschüler für Osnabrück

Besondere Unterstützung leistet das WCC bei der Integration internationaler Fachkräfte. So halfen Bartholomäus und Volk beispielsweise 20 spanischen Erzieherinnen bei ihrem Weg in sechs Osnabrücker Kitas und begleiteten sie unter anderem zu Behördengängen. Auch 13 Marokkanern, die fließend Deutsch, Französisch und Arabisch sprechen und nun im Klinikum Osnabrück eine Pflegeausbildung absolvieren, stand das WCC zur Seite.

Beratung, Veranstaltungen und Vernetzung

Die Aktivitäten des WCC beschränken sich jedoch nicht nur auf individuelle Beratung. Zahlreiche Veranstaltungen sind geplant, um die Vernetzung zwischen regionalen Unternehmen, Schulen und Hochschulen zu fördern. Ziel ist es, die duale Ausbildung vor Ort zu stärken und Studierende langfristig in der Region zu halten. Bewährte Formate wie „Students meet Business“ oder das HR-Barcamp sollen weitergeführt und ausgeweitet werden.

Hoffnung ist groß

Das Welcome & Connect Center setzt ein klares Signal: Fachkräfte, ob aus dem In- oder Ausland, sind in Osnabrück willkommen und werden auf ihrem Weg in die Region umfassend unterstützt. Die Hoffnung ist groß, dass der Erfolg des Projekts dazu führt, dass die Politik auch nach 2026 weiterhin in diese wertvolle Einrichtung investiert.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

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