Anfang Juli haben wir hier bei HASEPOST darüber berichtet, dass die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) ehrenamtliche Projekte sucht, die sich um den alljährlichen „Spendentopf“ zum Fahrplanwechsel bewerben können.
Die Aktion läuft inzwischen seit Ende vergangenen Monats auf den Facebook-Seiten der VOS. Weiter unten stellen wir alle teilnehmenden Projekte vor, bei denen die Anzahl der inzwischen eingesammelten Likes weit zwischen 16 bis 170 Likes streut.
Noch bis zum 23. August ein „Like“ abgeben
Wer bis zum 23. August die meisten „Like-Daumen“ erhält, kann ab dem Fahrplanwechsel sein Projekt der Öffentlichkeit präsentieren – wo immer auch der neue Fahrplan präsentiert wird. Ob am Mobilitätszentrum der Stadtwerke Osnabrück oder bei Infoständen in der Region. Der neue Fahrplan wird kostenlos verteilt, aber man erhofft sich Spenden – und auch die erhält das nun noch zu ermittelnde Projekt.
Für die „likes“ können die Projekte selbst sorgen, indem sie ihre Freunde und Bekannten aufrufen, bei Facebook auf der VOS-Seite vorbeizuschauen. „Wir sind gespannt, wer am Ende die meiste „Daumen“ einwerben wird“, so Katja Diehl, VOS-Pressesprecherin.
Hier geht es direkt zum Voting der VOS.
Eine bunte Auswahl stellt sich der Facebook-Gemeinde
Der Reigen der sechs Bewerber ist sehr bunt. Zur Auswahl stehen Projekte der Lebensmittelretter Osnabrück, der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück, des Pizzastübchens, vom FOKUS e.V., der Initiative „Jedes Kind braucht einen Engel“ und des KAOS e. V..
Die eingereichten Projekte sind:
Longboard Contest der Long Louie Crew und FOKUS e.V.
Besonderheit ist nach eigenen Angaben, dass es sich dabei nicht um ein reines Sportevent handelt. Der Contest steht im Mittelpunkt, dennoch ist die Idee, das Longboarden mit kreativen Angeboten zu verbinden: Künstler einzuladen, Stationen zum Selbstkreativwerden einzurichten (T-Shirt-Druck, Recycling von Longboard-Decks usw.), Experimente unter dem Motto „Malen mit Long-boards“ auszuprobieren. Auch Projekte, die sich im Bereich Umweltschutz engagieren, sollen dabei Raum bekommen, wie beispielsweise „Plastiktütenfreies Osnabrück“.
Foodsaver Osnabrück
Diese setzen sich nach eigenen Angaben seit Dezember 2013 aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung ein und konnten dadurch schon 3700 Kg Lebensmittel vor dem „Gang in die Tonne“ bewahren. Zitat: „Gezielt sprechen wir Betriebe, Supermärkte und Wochenmarktstände an, um mit diesen eine dauerhafte Kooperation auf die Beine zu stellen. In Osnabrück gibt es mittlerweile 52 FoodsaverInnen, die an 6 Tagen der Woche bei ca. 8-10 Betrieben Lebensmittel retten. Bei freier Zeiteinteilung ist es möglich sich über die Homepage www.foodsharing.de anzumelden und aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung vorzugehen. Natürlich dürfen die FoodsaverInnen gerettete Lebensmittel mit nach Hause nehmen, um diese selbst zu verwerten oder um sie an Freunde und Bekannte zu verteilen. Fast immer übersteigt es jedoch deutlich den Konsum des Einzelnen. Deswegen haben wir in Osnabrück zwei „Fairteiler“ eingerichtet, also Orte mit Kühlschränken oder Schränken für Trockenware. Diese befinden sich am Freiraum Petersburg und des Pfarramtes Christus König jeweils an der Hauswand unter einem vorgebauten Dach. Die Fairteiler sind für JEDEN Menschen zugänglich und durchgehend geöffnet. Jeder soll und darf sich mit einem guten Gefühl bedienen, jede Ware wäre ansonsten weggeschmissen worden!“ Die Foodsaver brauchen dringend ein Lastenfahrrad zum Transport der geretteten Lebensmittel.
Die Heilpädagogische Hilfe (HHO)
Die HHO benötigt für ihre Kita Schatzkiste dringend ein Spiel(fahr)zeug. Die Kinder der Kita haben im Frühjahr neue Räume in der Dodesheide bezogen. Der Außenbereich ist großzügig gestaltet und die Kinder haben viel Platz zum Toben und Spielen. Was noch fehlt sind Spielfahrzeuge und Kleinmaterialien für Parcours. Diese würden mit den Spenden finanziert werden.
Jedes Kind braucht einen Engel
Dies ist das Projekt gemeinwesenorientierter Diakonie der Ev.-luth. Petrusgemeinde Gretesch-Lüstringen-Darum in Osnabrück. Zitat: „Gemeinsam mit mehr als 60 Ehrenamtlichen arbeiten wir für Kinder und Familien in Notlagen. Not ist vielfältig: plötzliche Krankheit, Trennung, fremd sein, die Sprache, Armut.“
KUKUK
Die „Kunst-und-Kultur-Unterstützungskarte (KUKUK)“ des Vereins Kultur für alle (KAOS). Zitat: „Mit er Karte können Sozialhilfeempfänger Kulturveranstaltungen für 1 Euro besuchen. 60 Veranstalter sind schon dabei, vom Theater über die Lagerhalle, mehrere Musikfestivals (z.B. das Euregio-Festival) über Rudelsingen bis hin zu den städtischen Museen. Die Resonanz ist riesig: nach gut zwei Jahren gibt es schon über 1.750 KUKUK-Besitzer, annähernd 5.000 einzelne Kulturbesuche bisher zeigen, wie wichtig kulturelles Erleben für die soziale Integration ist.“
Pizza schieben
Die Aktion „Pizza schieben“ vom Pizzastübchen. Zitat: „Wir haben im Oktober letzten Jahres diese Aktion gestartet: Das bedeutet, dass unsere Gäste für 4 Euro eine virtuelle Pizza schieben können. Sobald die Kasse voll ist, (bedeutet für uns ca. 140 Euro) beliefern wir die Tageswohnung an der Bramscherstraße mit 40 Pizzen. Dies klappte am Anfang sehr gut und wir konnten ca. 1x im Monat liefern. Aktuell wird immer noch Pizza geschoben, jedoch liefern wir nur noch ca. alle 2 Monate. Die Bedürftigen sind immer sehr dankbar dafür. Wir haben gehofft, dass andere Gastronomiebetriebe es uns gleich tun. Unseres Wissens ist das leider nicht passiert. Aber es gibt noch so viele soziale Einrichtungen für bedürftige Menschen, die sich sicherlich auch über so eine Aktion freuen würden.“
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