Die höchstrangige Frau in der Bundeswehr, Generalin Nicole Schilling, äußert sich im Interview mit der “Frankfurter Rundschau” zur Thematik der Wehrpflicht. Sie stellt klar, dass eine Wiedereinführung der Wehrpflicht zur Lösung des Personalmangels in der Bundeswehr nicht ausreicht und bemängelt das oft verwechselte Verständnis von Patriotismus und Nationalismus in Deutschland.
Perspektive auf den Personalbedarf der Bundeswehr
Laut der Generalin Nicole Schilling (Bundeswehr) bietet die Wehrpflicht allein keine Lösung für das Personalproblem der Bundeswehr. “Für das, was uns momentan am meisten fehlt, brauche ich weiter Freiwillige, die eben auch länger dabeibleiben können und wollen”, so Schilling zur “Frankfurter Rundschau”. Die Bundeswehr benötige, ähnlich wie der zivile Arbeitsmarkt, vor allem Fachkräfte im Bereich der Facharbeiter, idealerweise Meister oder Gesellen aus technischen und IT-Berufen.
Die Juristin, die demnächst zur stellvertretenden Abteilungsleiterin Personal im Verteidigungsministerium aufsteigen soll, sieht die Ausgestaltung einer Kontingent-Wehrpflicht als “Denksportaufgabe fürs Verteidigungsministerium”.
Misverständnisse um Patriotismus und Nationalismus
Schilling äußerte auch Kritik an dem in Deutschland vorherrschenden Verständnis von Patriotismus, welches häufig mit Nationalismus gleichgesetzt wird. Als Soldatin leistet sie einen persönlichen und notfalls auch existenziellen Beitrag für das Land. “Und ich finde schon, dass das wertgeschätzt werden sollte, ohne dass man komisch angesehen wird”, betonte sie in dem Interview. Sie setzt sich für eine differenzierte Betrachtung von Patriotismus und Nationalismus ein.
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