(Mit Material von dts Nachrichtenagentur) Wegner verteidigt Stopp von Radwegprojekten.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), hat die Initiative seiner Verkehrssenatorin, alle aktuell geplanten Radwegprojekte vorerst zu stoppen, verteidigt. Wegner betonte, dass es sich dabei nicht um einen Stopp, sondern um eine Prüfung und Priorisierung handele. Er erklärte, dass im Koalitionsvertrag festgelegt wurde, dass mehr Radwege gebaut werden sollen als in der letzten Landesregierung. Allerdings wolle er keine Radwege, die den Verkehr behindern. Stattdessen sollen die von der Vorgängerregierung geplanten Radwege auf ihre Sinnhaftigkeit geprüft und die sinnvollen priorisiert werden.
Sinnvolle Priorisierung von Radwegen
Wegner betonte, dass er zur Kenntnis nehme, dass immer mehr Menschen in Berlin Fahrrad fahren. Allerdings müssten die geplanten Radwege sinnhaft sein. Besonders wichtig sei, dass Kreuzungsbereiche sicherer werden. Dafür müssten gegebenenfalls auch Parkplätze für Autos wegfallen. Wegner erklärte, dass er dafür nicht mehr als drei, vier oder fünf Parkplätze opfern würde.
Stopp von Radwegprojekten bei zu vielen wegfallenden Parkplätzen
Wegners Verkehrssenatorin, Manja Schreiner (CDU), hatte den Berliner Bezirken mitgeteilt, dass alle aktuell geplanten Radwege gestoppt werden, wenn auch nur ein einziger Auto-Parkplatz wegfallen würde. Zwei Tage später korrigierte Schreiner diese Aussage und erklärte, dass der Stopp erst bei mehr als zehn wegfallenden Parkplätzen auf einer Strecke von 500 Metern gelte.
Entsiegelung von Flächen zur Bekämpfung von Trockenheit und Hitze
Um die Trockenheit und Hitze in Berlin zu bekämpfen, will Wegner unter anderem den Berliner Alexanderplatz entsiegeln. Er bezeichnete den Platz als Betonwüste und fragte, warum dort keine Bäume stünden, die Schatten spendeten. Im Jahr 2022 gab es in der Hauptstadt mehr als 400 Hitzetote. Durch die Entsiegelung von Flächen kann das Wasser im Boden versickern, außerdem kühlen Bäume und Grünflächen die Stadt ab. Wegner betonte jedoch, dass dies nicht unbedingt bedeute, dass sofort Parkraum wegfallen müsse. Es gebe auch Steine, zwischen denen Wasser trotzdem absickern könne.