Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat den Führungsanspruch seiner Partei nach der Europawahl mit einer erneuten Kandidatur von Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin verknüpft. Er setzt auf die Unterstützung der Sozialdemokraten und Liberalen.
Erwartung an Scholz und Macron
Manfred Weber (EVP) erklärte in einem Interview mit RTL und ntv, dass er vom informellen EU-Gipfel am Montag erwartet, dass die Sozialdemokraten und Liberalen eine Kandidatur von Ursula von der Leyen unterstützen. „Wenn das heute gelingen würde, wovon ich ausgehe und was ich auch mir erbitte und erhoffe, dann hätten wir auch in Europa ein klares Signal der Stabilität.“ Weber betonte, dass es keine weiteren Personalspiele und Hinterzimmerdeals mehr geben solle. Vielmehr solle mit Transparenz eine Zukunft aufgebaut werden, die unter der Führung der EVP steht, Stabilität ausdrückt und die Hand zu anderen Partnern ausstreckt.
Entscheidung im Juni
Die endgültige Entscheidung über die Spitzenposition in der EU-Kommission trifft der EU-Gipfel Ende Juni. Weber spricht jedoch von einer „anderen Qualität“, sollten sich die relevanten Parteien bereits im Vorfeld auf eine Kandidatur von der Leyens einigen. Daher erhofft er sich von Olaf Scholz und Emmanuel Macron „Klartext“.
Zusammenarbeit der großen Parteienfamilien
Weber glaubt, dass eine Zusammenarbeit der großen Parteienfamilien in der Mitte, den Christdemokraten, Sozialdemokraten und Liberalen, Europa stabilisieren würde und sagte dazu: „Wenn die großen Parteienfamilien in der Mitte, die Christdemokraten, Sozialdemokraten und die Liberalen zusammenarbeiten, stabilisiert das Europa.“
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