Die neuen „Wasserwelten“ im Zoo Osnabrück. / Foto: Maurice Guss
„Wasser marsch“ in den „Wasserwelten“: In knapp einem Monat können die Seehunde, Seelöwen, Humboldt-Pinguine und Rosapelikane des Zoo Osnabrück in ihr neues Gehege einziehen. Die großen Becken der Seelöwen und Seehunden wurden am heutigen Freitag (10. Juni) bereits von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter mit dem erstem Wasser befüllt. Am 7. Juli folgt die offizielle Eröffnung.
„Ein Meilenstein im Zoo ist immer auch ein Meilenstein der Stadt Osnabrück“, so Katharina Pötter am Freitagmorgen im Zoo Osnabrück. „Mit den neuen „Wasserwelten“ gewinnt der Zoo weiter an Bedeutung und Wert für den Besucher“, ergänzt die Oberbürgermeisterin. Schon jetzt verzeichnet der größte Besuchermagnet der Stadt, dessen Gäste zu 60 Prozent von außerhalb der Region anreisen, das aktuell besucherstärkste Jahr in seiner Geschichte. „Die Eröffnung der neuen „Wasserwelten“ werde sicherlich noch einen ordentlichen Push dazu geben“, hofft Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. Mit den Umbauarbeiten der Fläche zwischen Vogelhaus und Zoo-Gaststätte sei bald das vorerst letzte Umbauprojekt im Zoo abgeschlossen, so Busemann weiter. Im Anschluss könne der Elefantenpark in Angriff genommen werden, wo die Umbauten vor 25 Jahren begannen. Ein weiterer positiver Aspekt der neuen „Wasserwelt“, der bereits vor Abschluss der Arbeiten feststeht: Das Budget von acht Millionen Euro kann eingehalten werden.
Tierwohl, Attraktivität und Umweltschutz im Fokus
„Die neuen Anlagen versprechen ein besseres Tierwohl, eine größere Attraktivität für Besucherinnen und Besucher und mehr Umweltschutz“, zählt Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde die Gründe für den Umbau auf. Ab Juli spart der Zoo erhebliche Wassermengen durch eine moderne Filteranlage, dank der das Wasser nicht mehr wie bisher regelmäßig aus- und wieder neu eingelassen werden muss.
„Die Filteranlage nach Vorbild moderner Kläranlagen ermöglicht uns, dass wir das Wasser maximal einmal im Jahr komplett wechseln müssen – Wunschzustand ist, dass wir es gar nicht wechseln müssen. Das Wasser wird dabei durch Kugeln, sogenannte Faserbälle, gedrückt, und so gereinigt“, erklärt Thorsten Vaupel, technischer Leiter im Zoo.
2,5 Millionen Liter Wasser fließen ab jetzt in die Becken
In die insgesamt sechs Becken fließen ab sofort etwa eine Woche lang über 2,5 Millionen Liter Wasser aus dem zooeigenen Brunnen. Durch die langsame Befüllung bleibt die Spannung im Becken so gering wie möglich um Risse im Beton zu vermeiden, außerdem kann regelmäßig geprüft werden, ob die Filteranlage wie gewünscht arbeitet und ob die Glasfenster halten. Bevor die tierischen Bewohner voraussichtlich Ende Juni in ihr im skandinavischen Nordküstenstil gehaltenes Zuhause einziehen können, steht noch die Pflasterung und Bepflanzung der Anlage an.
„Alle Tiere sind schon bei uns vor Ort und altbekannte Bewohner. Während die Seelöwen aus ihrem bisherigen Becken umziehen werden, setzen wir Seehunde und Humboldt-Pinguine aus Übergangsgehegen in ihr neues Zuhause. Die Rosapelikane warten gerade in ihrem Haus darauf, dass die Tür zur neue Anlage wieder aufgeht“, berichtet Andreas Wulftange, zoologische Leitung. Am 7. Juli können die Bewohner dann ab 14 Uhr von den Besuchern in ihrer neuen Heimat bestaunt werden.