Deutschlands Zivilschutz ist laut Hilfsdiensten und Gesundheitsexperten unzureichend ausgestattet und nicht für den Nato-Bündnisfall vorbereitet. Sie fordern mehr Personal, regelmäßige Übungen in Krankenhäusern und eine Stärkung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr.
Unzureichende Ausstattung des Zivilschutzes
Albrecht von Croÿ, Vizepräsident der Malteser in Deutschland, gab bekannt, dass die Hilfsdienste zu wenig Personal hätten. “Wir sind nicht ziviltüchtig”, erklärte er der “Bild am Sonntag”. Von Croÿ schlägt vor, einen Pflichtdienst einzuführen, der als “Gesellschaftsdienst im Bevölkerungsschutz” bezeichnet wird und flexibel neben Beruf und Ausbildung absolviert werden kann. “Das geht nicht ohne einen Pflichtdienst”, betonte er.
Gesundheitssystem nicht auf Nato-Bündnisfall vorbereitet
Die Befürchtungen bezüglich des unzureichenden Zivilschutzes werden auch von Gesundheitsexperten geteilt. Andreas Gassen, Bundesvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung, äußerte sich besorgt über die Vorbereitung des Gesundheitssystems auf mögliche Krisen. “Unser Gesundheitssystem ist nicht auf den Nato-Bündnisfall vorbereitet. Es bräuchte eine Erhebung unter Praxen und Krankenhäusern, um herauszufinden, welche Kapazitäten wir potenziell haben”, sagte er gegenüber der “Bild am Sonntag”.
Forderung nach regelmäßigen Übungen und Stärkung des Sanitätsdienstes
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, sprach sich für regelmäßige Übungen an Krankenhäusern aus und plädiert für eine Stärkung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. In Anbetracht der aktuellen Umstände fordert er: “Wir brauchen eine Zeitenwende im Gesundheitswesen.”
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