Freitagmorgen (21. April) hat ein bundesweiter Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) begonnen, der erneut den Fernverkehr der Bahn bis 13 Uhr lahmlegt und auch den Flugverkehr beeinträchtigt. Reisende müssen sich auf massive Störungen einstellen.
Der mehrstündige Warnstreik begann um 3 Uhr morgens und soll bis 11 Uhr andauern. Aufgrund der Arbeitsniederlegung zahlreicher Beschäftigter stellt die Deutsche Bahn den Fernverkehr bis 13 Uhr komplett ein. Danach soll der Schienenverkehr schrittweise wieder aufgenommen werden, jedoch könnten sich die Folgen des Streiks noch bis in den frühen Abend auswirken.
Auch der DB-Regionalverkehr und Bahnunternehmen Transdev, zu dem unter anderem die Nordwestbahn gehört, sind betroffen.
Deutsche Bahn verurteilt Streik als „unnütz“
Die Deutsche Bahn verurteilte den Warnstreik als „völlig unnütz und unnötig“ und wies darauf hin, dass der Freitag der reisestärkste Tag der Woche ist. DB-Personalvorstand Martin Seiler appellierte an Reisende, ihre Pläne anzupassen und versprach „so viel wie möglich an Kulanz“ bereitzustellen. Eine kostenlose Streik-Hotline unter (0 8000) 99 66 33 wurde eingerichtet.
Die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr Lohn pro Monat oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Einkommen bei einer Laufzeit von einem Jahr. Derzeit befindet sich die Gewerkschaft in der zweiten Verhandlungsrunde mit rund 50 Bahnunternehmen.
Bereits Ende März hatte die EVG gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di einen ersten Warnstreik organisiert, der nicht nur den Regional- und Fernverkehr auf der Schiene, sondern auch den Luftverkehr lahmlegte.
Auch mehrere Flughäfen von Streik betroffen
An den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn sind Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle sowie in den Servicebereichen zwei Tage in Folge zum Warnstreik aufgerufen.
Auf dem Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) läuft der Betrieb den Angaben zufolge weiter.