Im Sommersemester 1974 startete die Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb. Anlässlich ihres 50. Geburtstages präsentiert die Universität im Rahmen ihres Jubiläumsprogramms nun eine Wanderausstellung, die einen kurzweiligen Einblick in die eigene Historie gibt.
„Die Geschichte unserer Universität insgesamt ist eine schöne Erfolgsgeschichte“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. „Doch darüber hinaus birgt sie in ihren 50 Jahren natürlich unzählige Einzelgeschichten, die überraschen, zum Staunen anregen und uns mitunter schmunzeln lassen. Diese Vielfalt von Eindrücken wollen wir mit unserer Dokumentation auch mit den Bürgerinnen, Bürgern und Freundinnen und Freunden unserer Uni teilen.“
Ausstellung in der Bibliothek am Westerberg zu sehen
Konzipiert und erarbeitet wurde die Ausstellung mit dem Titel „Wissen_schafft: Leben“ vom Universitätsarchivar Dr. Thorsten Unger und dem stellvertretenen Universitätspressesprecher Dr. Oliver Schmidt. Vom 29. Mai bis zum 29. Juni zunächst in der Bibliothek am Westerberg, Nelson-Mandela-Platz 1, während der Bibliotheksöffnungszeiten, montags bis freitags von 9:00 bis 22:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr, zu sehen. Später wird sie im Laufe des Jahres nicht nur in der Universität, sondern auch an verschiedenen Orten in der Stadt und im Landkreis zu sehen sein. Die Ausstellungstermine werden in Kürze auf der Jubiläumsseite der Universität veröffentlicht.
Die modular aufgebaute Schau beleuchtet auf insgesamt 16 Stelen abwechslungsreich die Geschichte der Universität: Angefangen bei der langen Gründungsphase über schwierige Anfangsjahre bis hin zur Konsolidierung und dem immer größer werdenden wissenschaftlichen Renommee in den unterschiedlichen Fachgebieten. Neben wichtigen Wegmarken und Ereignissen werden besondere Begebenheiten kurzweilig in Form von Schlaglichtern dargestellt.
Keine verstaubte Geschichte
Heute gehört die Universität Osnabrück ganz selbstverständlich zur Stadt und zur Region: Exzellente Forschung, spannende Lehre – und sie ist auch eine der größten regionalen Arbeitgeberinnen. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können: Erst mutige Entscheidungen, aber auch Zufälle legten die Grundlagen für den Erfolg der Universität in Osnabrück. Universitätsarchivar Dr. Thorsten Unger dazu: „Ohne die hier seit 1953 ansässige Pädagogische Hochschule, wäre Osnabrück vermutlich nicht Universitätsstandort geworden, denn die PH war anfangs ein integraler Bestandteil der Universität.“
„Geschichte wird oftmals als verstaubt wahrgenommen – wir wollten fundiert Universitätshistorie erzählen, aber auch überraschende und kuriose Ereignisse aus dem Universitätskosmos in Erinnerung rufen, die in Vergessenheit geraten sind und die teilweise bis heute nachwirken“, so Schmidt. Denn viele Errungenschaften der heutigen Universität haben ihre Wurzeln in der Vergangenheit. Aktuellstes Beispiel: Der 2023 eingerichtete Sonderforschungsbereich 1604 „Produktion von Migration“ wäre ohne die mit dem interdisziplinären Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) in den 1990er Jahren geschaffenen Strukturen und die langjährige Forschungsexpertise kaum denkbar.