So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Ein am Freitagabend veröffentlichter Artikel zum “Wahlkampf mit dem Auto in eigentlich dafür verbotenen Bereichen” sollte nicht als Blaupause für Nachahmer fungieren.
Auslöser für die Nachfrage unserer Redaktion bei der Stadtverwaltung, ob es der SPD gestattet sei zu Wahlkampfzwecken ein Auto in Halteverbotszonen abzustellen (knappe Antwort “nein”), war das gegen den Bund Osnabrücker Bürger eingeleitete Ordnungswidrigkeitsverfahren, im Anschluss an eine vom BOB angemeldete Veranstaltung.
Dort wurde auf einem Banner angeregt, dass rund um den Wochenmarkt zukünftig weitere Parkplätze angeboten werden “könnten”.
Die SPD parkt weiter in der Fußgängerzone
Die vom Bürgerbund zu zusätzlichen Parkplätzen gestellte und inzwischen mit einer Strafzahlung bedrohte Frage nach zusätzlichen Parkplätzen, beantwortete auch an diesem Samstag die SPD mit dem Abstellen des Privatautos eines langjährigen Ratsmitglieds; diesmal nicht direkt unter dem Halteverbotsschild am Domhof, sondern nun direkt in der Fußgängerzone vor dem Theater.
Keine 300 Meter von den wild parkenden Genossen nahm sich am Samstagvormittag die aus dem Umfeld der Corona-Skeptiker gegründete Partei “die Basis” das Parkverhalten der Sozialdemokraten zum Vorbild und stellte ein ebenfalls mit einem Parteiaufkleber versehenes Auto vor das Geschäftshaus Ecke Nikolaiort / Große Straße.
Kleiner Unterschied noch zwischen dem Kleinwagen der Basis und dem historischen Oberklassefahrzeug der SPD… das Auto der Coronaskeptiker war mit einer gültigen Umweltplakette versehen.