Die Homepage steht, die Plakate sind gedruckt und die Flyer sind auf dem Weg – es kann losgehen. Zum ersten Mal in der Stadtgeschichte sind alle Kinder und Jugendlichen aus Georgsmarienhütte im Alter zwischen 12 und 18 Jahren dazu aufgerufen, ihr eigenes Parlament zu wählen. Kandidatinnen und Kandidaten, die sich im Jugendparlament der Stadt Georgsmarienhütte engagieren wollen, haben ab sofort die Möglichkeit, sich für einen Sitz zu bewerben.
„Jugend mischt mit!“ – unter diesem Motto steht die Premieren-Wahl des Georgsmarienhütter „JuPa“, mit dem der jüngeren Generation eine gewichtige politische Stimme verliehen werden soll: „Leider werden nicht immer die Interessen, Wünsche oder Anregungen von Kindern und Jugendlichen bei politischen Entscheidungen in einem ausreichenden Maß berücksichtigt. Das wollen wir nun ändern“, so Bürgermeisterin Dagmar Bahlo.
Idee ist nicht neu
Das Georgsmarienhütter Jugendparlament soll deshalb nicht nur eines von vielen anderen Gremien oder Mitmachkonzepten sein, sondern zu einem tatsächlichen Sprachrohr der politischen Teilhabe für die jungen Menschen im Stadtgebiet werden. Bahlo: „Wir möchten der nachwachsenden Generation damit auch die Möglichkeit geben, selbst aktiv zu werden, Ideen zu entwickeln und die künftige Entwicklung unserer Stadt nach ihren Vorstellungen mitzugestalten.“ Gleichzeitig biete die Struktur eines Jugendparlaments die Gelegenheit aufzuzeigen, wie politische Willensbildung und demokratische Prozesse generell, aber speziell auch auf kommunaler Ebene, ablaufen.
Dabei ist die Idee einer eigenen politischen Vertretung von Kindern und Jugendlichen nicht neu. Unter anderem haben die Städte Melle und Bramsche bereits seit einigen Jahren ein eigenes kommunales Jugendparlament eingerichtet. Georgsmarienhütte folgt nun diesem Beispiel. Die Fakten zum „JuPa“ sind schnell erklärt. Das Georgsmarienhütter Jugendparlament bietet Platz für 15 Mitglieder, es trifft sich regelmäßig zu Sitzungen und arbeitet eng mit dem Rat der Stadt Georgsmarienhütte zusammen. Zur Wahl stellen können ich alle Kinder und Jugendlichen mit Hauptwohnsitz in Georgsmarienhütte im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Das Parlament wird für die Dauer von zwei Jahren gewählt.
Wahlen im Mai
Der Zeitplan sieht vor, dass die Wahlen in der Zeit vom 15. bis 25. Mai 2023 über ein Online-Verfahren sowie in Präsenz in den Schulen stattfinden sollen. Doch das ist erst der zweite Schritt, wie die städtische Jugendpflegerin, Martina Möllenkamp, erläutert, von deren Seite aus das „JuPa“ organisatorisch begleitet wird: „Jetzt geht es zunächst darum, das Jugendparlament bekannt zu machen, aufzuklären worum es geht und vor allem die Kinder und Jugendlichen zu motivieren mitzumachen und sich zur Wahl zu stellen.“ Dazu wurde ein erster Flyer erstellt, der alle wichtigen Daten und Fakten zum „JuPa“ enthält und zeitnah an alle Wahlberechtigten versendet wird. „Damit wir auch wirklich alle Kinder und Jugendlichen erreichen, versenden wir den Flyer mit einem Anschreiben per Post. Das sind immerhin 2089 Briefe“, so der Abteilungsleiter für den Bereich Soziales und Jugend bei der Stadt Georgsmarienhütte, Alexander Von der Heide. Ergänzt wird die Werbung durch Vorstellungsrunden etwa in den Schulen oder in den Jugendtreffs.
Bewerbungen für einen Sitz im Jugendparlament sind ab sofort möglich. Dazu kann der im Flyer befindliche Anmeldebogen genutzt werden oder das Bewerbungsformular auf der eigens erstellen Homepage des Jugendparlaments unter www.jupa-georgsmarienhuette.de. Dort sind auch noch weitere Informationen über das „JuPa“ zu finden, genauso wie auf dem Instagramkanal (@jupa_georgsmarienhuette). Bis zum 14. April läuft die Bewerbungsfrist.