(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Wagner-Söldner auf dem Weg nach Moskau.
Die Söldnergruppe Wagner scheint sich aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine auf den Weg nach Moskau zu machen. Medienberichten zufolge nutzen sie dafür die Fernstraße M4 und haben bereits die Region Lipezk erreicht. Die Entfernung von dort zur russischen Hauptstadt beträgt etwa 450 Kilometer oder unter gewöhnlichen Umständen knapp sieben Stunden Autofahrt. Es wird berichtet, dass Militärhubschrauber den Konvoi auf der M4 beschossen haben und Sicherheitskräfte im Süden Moskaus Stellungen bezogen haben, um ein Eindringen in die Stadt zu verhindern.
Haftstrafe wegen Verstoßes gegen das Kriegsrecht
Russlands Präsident Putin hat ein Dekret unterzeichnet, das eine 30-tägige Haftstrafe für Verstöße gegen das Kriegsrecht vorsieht. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Eskalation des Konflikts zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und dem Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgenij Prigoschin. Prigoschin hatte gedroht, dass die Wagner-Söldner bis nach Moskau marschieren würden, wenn die Militärführung nicht zu ihm käme. Putin, dem eine persönliche Nähe zu Prigoschin nachgesagt wird, bezeichnete die Aufständischen öffentlich als „Verräter“.
Dementis zu Flugtickets und Fluchtgerüchten
Der Verband der russischen Reiseveranstalter hat Berichte dementiert, wonach Flugtickets aus Russland in die GUS-Staaten und nach Istanbul ausverkauft seien. Es gäbe sogar noch Tickets für den heutigen Tag, hieß es. Auch in russischen Medien wurden Dementis verbreitet, die sich auf Gerüchte bezogen, wonach der russische Ministerpräsident Michail Mischustin oder sein Stellvertreter Denis Manturow geflüchtet seien.