Sahra Wagenknecht (BSW) warnt vor den potenziellen wirtschaftlichen Folgen einer Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Sie sieht in Trumps Handels- und Energiepolitik Risiken für die deutsche Wirtschaft und fordert eine eigenständige deutsche und europäische Politik.
Wagenknechts Einschätzung zu Trumps Politik
Sahra Wagenknecht (BSW) äußerte sich kritisch zu den möglichen Auswirkungen einer Wiederwahl Donald Trumps auf die deutsche Wirtschaft: „Donald Trump ist jetzt für die deutsche Wirtschaft und für die Situation in Deutschland kein Gewinn“, sagte sie gegenüber RTL und ntv auf einer Veranstaltung der „Süddeutschen Zeitung“.
Wagenknecht gab zu bedenken, dass Trumps angedrohte Handelsbarrieren zusätzliche Probleme für die schon angeschlagene deutsche Wirtschaft bedeuten könnten. „Donald Trump hat angedroht und ich fürchte, er wird es wahrmachen, hohe Zollmauern aufzuziehen“, warnt sie.
Die Sorge um Wirtschaftskonflikte
Sie sieht eine mögliche Verschärfung von Wirtschaftskonflikten und insbesondere eine Intensivierung der Wirtschaftskriege gegen China durch Trump kritisch. China ist weiterhin ein bedeutender Markt und liefert wichtige Rohstoffe für die deutsche Wirtschaft. „Donald Trump wird auch die Sanktionskriege, die Wirtschaftskriege gerade auch gegen China intensivieren. Auch das ist für die deutsche Wirtschaft Gift,“ so Wagenknecht.
Aufruf zu einem Kurswechsel
Angesichts dieser Herausforderungen fordert Wagenknecht einen Kurswechsel in der deutschen Außenpolitik. „Wir müssen umso dringender mit Donald Trump zu einer eigenständigen europäischen und auch zu einer eigenständigen deutschen Politik kommen, die endlich mal unsere Interessen in den Mittelpunkt stellt und sich nicht unterwürfig den US-Interessen unterordnet“, argumentiert sie.
Insbesondere im Bereich der Energiepolitik sieht Wagenknecht Handlungsbedarf. Eine große Volkswirtschaft wie Deutschland könne nicht allein mit Sonne und Wind betrieben werden. „Wir sind auch viel abhängiger von Rohstoffen und von Öl, von Energieträgern als die Vereinigten Staaten“, gibt sie zu bedenken und fordert solide Konzepte für preiswerte Energie. „Die hohen Energiepreise sind ja ein hauptsächlicher Grund dafür, dass wir jetzt so eine tiefe wirtschaftliche Krise haben und wirklich Gefahr laufen, dass wir große Teile unserer Industrie verlieren“, warnt Wagenknecht.
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