Inmitten der Krise der deutschen Autoindustrie kritisiert die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht die aktuelle Bundesregierung und die Konzernleiter scharf. Sie fordert von der zukünftigen Regierung eine Abkehr von der konsequenten Fokussierung auf Elektromobilität.
Kritik an der Politik und neuer Ansatz
Sahra Wagenknecht (BSW) äußerte gegenüber der „Welt“ (Samstagausgabe) ihr Unverständnis gegenüber der Passivität der aktuellen Regierung im Hinblick auf die Jobverluste in der deutschen Autoindustrie. Sie stellte klar: „Es ist empörend, dass Noch-Kanzler Scholz und Noch-Wirtschaftsminister Habeck dem Jobsterben in der deutschen Autoindustrie tatenlos zuschauen“. Wagenknecht fordert eine neue Ausrichtung der Politik: „Eine neue Bundesregierung muss die Autojobs aus der grünen Verdammung in das Zentrum der Politik zurückholen. Der E-Auto-Zwang ist ein Schuss ins Herz der deutschen Autoindustrie.“
Katastrophale Auswirkungen der E-Auto-Politik
Die aktuelle Politik zur Durchsetzung von E-Autos hat nach Meinung Wagenknechts gravierende Konsequenzen: „Brüssel und Berlin werden mit der naiven Entscheidung, faktisch ausnahmslos auf E-Autos zu setzen, hunderttausende Jobs vernichten.“ Sie sieht auch keine Verbesserungen im globalen Klima durch diese Entscheidung und prangert die mangelnde Ladeinfrastruktur an, die dazu führt, dass beide Antriebsarten unattraktiv werden. Für Wagenknecht ist Technologieoffenheit der Schlüssel, um die deutsche Autoindustrie weiterhin bestehen lassen zu können.
Änderungen im Management und in der Wirtschaftspolitik
Aber nicht nur die Politik, auch die Führungsebene der Konzerne muss sich nach Ansicht der Bündnisgründerin ändern. Sie fordert einen Fokus auf Bezahlbarkeit, geringen Verbrauch und Qualität für die breite Masse. Weiterhin verlangt sie eine Wirtschaftspolitik, die eine kostengünstige Energieversorgung sicherstellt und überflüssige Bürokratie beseitigt.
Mit Blick auf die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) erhebt Wagenknecht eine weitere Forderung: „Eine vernünftige Bundesregierung sollte außerdem dafür sorgen, dass Frau von der Leyen nicht länger über Deutschlands Autoindustrie und Arbeitsplätze entscheidet.“
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