Inmitten wachsender politischer Spannungen hält sich Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende der BSW, eine Kanzlerkandidatur für ihre Partei offen. Dies äußerte sie im Zuge eines Interviews mit dem „Stern“, in dem sie auch die umfangreichen Kanzlerkandidaturen sowie eine potenzielle Zusammenarbeit mit der CDU kritisierte.
Potentielle Kanzlerkandidatur und Kritik an politischer Entwicklung
Sahra Wagenknecht führte aus: „Es entsteht ein gewisser Druck, wenn selbst die Grünen mit aktuell zehn Prozent einen Kanzlerkandidaten küren. Wir schauen, wo wir als BSW nächstes Jahr stehen, und werden dann entscheiden.“ Die BSW liegt momentan in Umfragen bei bis zu neun Prozent, nur knapp hinter den Grünen mit elf Prozent, die Gerüchten zufolge mit Robert Habeck als Kanzlerkandidat antreten möchten.
Ausschluss einer Koalition mit der CDU
Eine Zusammenarbeit mit der CDU, beispielsweise mit Friedrich Merz, schließt Wagenknecht aus: „Eine Koalition mit Leuten wie Friedrich Merz, die der Atommacht Russland mal eben den Krieg erklären wollen, ist ausgeschlossen“, sagte sie dem „Stern“. Sie kritisierte Merz‘ Positionen, insbesondere seine Unterstützung für den sogenannten „Blackrock-Kapitalismus“, der ihrer Meinung nach den Mittelstand und fairen Wettbewerb benachteiligt.
Wagenknechts Sicht auf die CDU und Lob für Kohl
Wagenknecht wies den Vorwurf zurück, sie wolle die CDU mit ihren außenpolitischen Forderungen zerstören und bezeichnete diesen als „lächerlich“: „Wenn jemand die CDU zerstört, dann ist sie das selbst“, betonte sie.
Indes lobte die BSW-Vorsitzende den ehemaligen CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl. Ihrer Meinung nach war Deutschland während seiner Amtszeit „in vielen Punkten besser“ aufgestellt. Sie schätze insbesondere Kohls Ansatz in der Außenpolitik und seine Fähigkeit, sich gegen die Amerikaner zu behaupten, wenn nötig. Wagenknecht zufolge war unter Kohl die soziale Spaltung in Deutschland nicht so tief wie heute.
✨ durch KI bearbeitet, .